Die Reisewelle zum Frühlingsfest ist kaum vorbei, da planen viele Chinesen schon ihre nächsten Reisen während der Mai- und Oktoberfeiertage. Dabei geht es für immer mehr auch ins Ausland, was wiederum den globalen Tourismusmarkt beflügelt.

Während die Reiselust während des Frühlingsfestes gerade erst zu Ende gegangen ist, planen chinesische Touristen bereits eifrig ihre bevorstehenden Reisen für die Maifeiertage, die Sommerferien und sogar den Nationalfeiertag im Oktober. Die Buchungen für Auslandsreisen ziehen laut Online-Reisebüros bereits jetzt spürbar an.

Experten betonten am Dienstag, dass sich der chinesische Auslandstourismus im Jahr 2024 weiter erholen werde, da China die Einreise- und Ausreisebedingungen weiter lockert und sich die Wirtschaft zunehmend erholt. Dies trage wesentlich zur Erholung des globalen Tourismusmarktes bei.

Bei den Buchungen für Auslandsflüge war in der Woche nach dem Frühlingsfest ein fast zweifacher Anstieg der Buchungen für den Maifeiertag zu verzeichnen, verglichen mit dem Zeitraum vor den Feiertagen. Tickets für Flüge zu Reisezielen wie Thailand, Südkorea und Malaysia seien am beliebtesten, so Tongcheng.

Der chinesische Auslandstourismus befinde sich seit letztem Jahr auf einem stetigen Erholungspfad. Zwar habe er aufgrund von Faktoren wie begrenzten Flugkapazitäten noch nicht wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht, doch zeige er einen sich beschleunigenden Trend zur Erholung, berichtete Jiang Yiyi, stellvertretender Leiter der School of Leisure Sports and Tourism an der Sportuniversität in Beijing.

Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, erklärte am Montag auf einer Pressekonferenz, China habe sechs neue Maßnahmen zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Reiseverkehrs eingeführt.

Zu den neuen Maßnahmen gehören die Verkürzung der Visumantragsformulare, die Senkung der Visagebühren für das gesamte Jahr, die Straffung der Genehmigungsverfahren für ausländische Studenten, die Befreiung bestimmter Antragsteller von der Abnahme von Fingerabdrücken, die Bereitstellung von Dienstleistungen zur Beantragung von Visa in der Nähe und die versuchsweise Ausweitung der einseitigen Visafreiheit auf Frankreich, Deutschland und einige andere Länder.

Diese Bemühungen hätten nicht nur einen offeneren Ansatz für den Einreiseverkehr gefördert, sondern auch zur Erholung des Ausreiseverkehrs beigetragen, sagte Jiang.

Nach den Statistiken des Ministeriums für Kultur und Tourismus wurden während des Frühlingsfestes rund 6,83 Millionen Ein- und Ausreisen unternommen. Davon entfielen etwa 3,6 Millionen auf Reisen ins Ausland, was in etwa dem Niveau des gleichen Zeitraums im Jahr 2019 entspricht.

Den Daten von Qunar zufolge besuchten chinesische Touristen während der Frühlingsfest-Feiertage 125 Länder und Regionen auf der ganzen Welt. Es gab vor allem einen bemerkenswerten Anstieg der Buchungen für die drei letzten Länder, die mit China eine gegenseitige Befreiung von der Visumpflicht vereinbart haben: Singapur, Malaysia und Thailand.

Seit 2013 sind chinesische Touristen zur wichtigsten Quelle von Besucherankünften für viele beliebte Reiseziele im Ausland geworden. Dies sei auf ihre große Zahl und ihre robuste Kaufkraft zurückzuführen, so Jiang. „Da China das Reisen weiterhin erleichtert und sich seine Wirtschaft stetig erholt, wird erwartet, dass die Zahl der Touristen im Ausland in diesem Jahr weiter ansteigt, was der Erholung des globalen Tourismusmarktes zusätzlichen Schwung verleihen wird“, zeigte er sich optimistisch.