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NVK-Abgeordneter: Länder auf der Welt müssen zusammen gegen den Klimawandel kämpfen Exklusiv

german.china.org.cn  |  
08.03.2024

von Wang Ran, Beijing

Im Kampf gegen den Klimawandel müssten sich die Länder die Hände reichen und effektiv zusammenarbeiten, um durch Innovationen neue Lösungen für dieses dringende Problem zu finden, betonte ein Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses (NVK) und Klimaexperte. China komme dabei aufgrund seiner fortschrittlichen Technologien eine Schlüsselrolle zu.

Mittlerweile ist in China der historische Moment eingetreten, dass die installierte Kapazität der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien diejenige der thermischen Energieerzeugung übersteigt, wobei die jährlich neu installierte Kapazität die Hälfte der weltweiten Kapazität übersteigt. Erneuerbare Energien sind in China somit zu einem sehr wichtigen Anker für die nationale Stromerzeugung geworden.

Liu Hanyuan, Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses (NVK), stellvertretender Vorsitzender der Allchinesischen Industrie- und Handelsvereinigung und Vorstandsvorsitzender der Tongwei Group, sagte in einem Interview mit China.org.cn, dass sich die Energiewende in China beschleunige und die Bedingungen für die Verwirklichung der „doppelten CO2-Ziele“ (Höhepunkt der CO2-Emissionen bis 2030 und Kohlenstoffneutralität ab 2060) dadurch noch besser geworden seien.

Mit diesen Zielen vor Augen habe die chinesische Photovoltaik-Industrie (PV) eine rasante Entwicklung genommen, wobei China mit Blick auf die PV-Herstellungsindustrie, die installierte PV-Stromerzeugungskapazität und die PV-Stromerzeugungskapazität überall an weltweit erster Stelle steht und die globale Energiewende anführt. So gesehen habe sich die chinesische PV-Industrie zu einer „glänzenden Visitenkarte“ für die Welt entwickelt, die eindeutig chinesische Merkmale aufweise.

Liu erklärte, dass die Tongwei Group im Laufe der Jahre die wissenschaftliche und technologische Innovation an die Spitze der Unternehmensentwicklung gestellt und mit großem Tatendrang immer neue innovative Durchbrüche erzielt habe. Auch in Zukunft werde der Konzern weiterhin die wissenschaftliche und technologische Forschung und Entwicklung (F&E) im Bereich Innovation verstärken, wichtige Kerntechnologien erforschen und entwickeln, Produktivkräfte neuer Qualität entwickeln, die zentralen Wettbewerbsvorteile der chinesischen PV-Industrie weiter stärken und aktiv dazu beitragen, dass China nicht nur seine eigenen beiden Klimaziele erreicht, sondern dass auch die globale grüne Energiewende gelingt.

Derzeit ist die chinesische PV-Industrie mit einer schweren und komplexen internationalen Situation konfrontiert. Durch den globalen Wettbewerb, zunehmende Handelshemmnisse und andere Faktoren entsteht dadurch Unsicherheit für die PV-Industrie. Der weltweit erste „Kohlenstoffzoll“, d. h. der EU-Mechanismus für den Kohlenstoffgrenzausgleich (CBAM: Carbon Border Adjustment Mechanism), befindet sich nun schon seit fast fünf Monaten im Probebetrieb. Laut der offiziellen Website des Europäischen Parlaments wird dieser „Kohlenstoffzoll“ im Jahr 2026 offiziell eingeführt und ab dann voraussichtlich vielfältige Auswirkungen auf die Exporte chinesischer Unternehmen in die EU haben.

Liu rief alle Länder dazu auf, alle Arten von protektionistischen Maßnahmen abzuheben, um sich gemeinsam für den Schutz der Umwelt und den Kampf gegen den Klimawandel einzusetzen und die rasche Entwicklung der entsprechenden grünen Industrien zu fördern, um auf diese Weise die globale Energiewende zu beschleunigen.

„Sollte die weltweite Energiewende in den nächsten 20 bis 30 Jahren in einem Ausmaß von 90 bis 100 Prozent gelingen, dann würden die globalen Kohlendioxid-Emissionen wahrscheinlich von den derzeitigen circa 35 Milliarden Tonnen pro Jahr auf weniger als 5 Milliarden Tonnen sinken. Damit hätte man im Wesentlichen das Ziel der Kohlenstoffneutralität erreicht und den Kampf gegen den Klimawandel im Grunde gewonnen. In der Folge würde sich die Erderwärmung wahrscheinlich verlangsamen.“

Liu ist allerdings der Ansicht, dass es ohne chinesische Produkte für die Welt unmöglich sei, innerhalb von 20 bis 30 Jahren Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Die chinesische PV-Industrie erfülle nicht nur die Voraussetzungen, um Chinas eigene Energiewende und die von Europa, den USA sowie anderen Industrieländern zu fördern. Sie könne überdies auch jene Länder, die an der Neuen Seidenstraßeninitiative (BRI) beteiligt sind, dabei unterstützen, den alten Weg zu verlassen, demzufolge die Umwelt erst nach der Verschmutzung saniert werden muss. Stattdessen können sie schon mit neuen Energien in die Phase der nachhaltigen Entwicklung eintreten.

Seit die Neue Seidenstraßeninitiative ins Leben gerufen wurde, hat die Tongwei Group eine Reihe von chinesischen Produkten, Technologien und Lösungen für die Teilnehmerländer der Initiative bereitgestellt. Der Konzern hat beispielsweise mit Unternehmen in Pakistan, Polen und anderen Ländern in der Technologieforschung und -entwicklung zusammengearbeitet, um eine nachhaltige Entwicklung für beide Seiten zu erreichen und die lokale Energiewende und grüne Entwicklung zu fördern. Auch in Zukunft werde Tongwei die umfassende und tiefgreifende Globalisierung der PV-Branche vorantreiben und weiterhin innovative Technologien, Qualitätsprodukte und eine pragmatische Zusammenarbeit anstreben.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Photovoltaik,Klimawandel,erneuerbare Energie,Energiewende