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Außenbeziehungen

​Chinesischer Außenminister wirft elementare Fragen an die USA auf

german.china.org.cn  |  
08.03.2024

Seit dem Treffen zwischen den Staatsschefs beider Länder im November 2023 in San Francisco habe es einige Fortschritte bei der Verbesserung der Beziehungen zwischen China und den USA gegeben, erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi. Es blieben aber Fragen, betonte er – und stellte einige während einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Als der chinesische Außenminister Wang Yi am Donnerstag während einer Pressekonferenz am Rande der „Zwei Tagungen“ Chinas über die Beziehungen zwischen China und den USA sprach, richtete er vier Fragen in Richtung der Vereinigten Staaten: „Wenn die USA das eine sagen und das andere tun, wo ist dann ihre Glaubwürdigkeit als eine Großmacht? Wenn das Land beim Wort ‚China‘ nervös wird, wo ist dann sein Selbstvertrauen als eine Großmacht? Wenn die USA nur sich selbst prosperieren wollen, aber anderen Ländern eine legitime Entwicklung verweigern, wo bleibt dann die internationale Fairness? Und wenn es beharrlich das obere Ende der Wertschöpfungsketten monopolisiert und China mit allen Mitteln am unteren Ende halten will, wo bleibt dann die Fairness im Wettbewerb?“

Seit dem Treffen zwischen den Staatsoberhäuptern beider Länder im November 2023 in San Francisco habe es in der Tat einige Fortschritte in den Beziehungen zwischen China und den USA gegeben, die voll und ganz mit den Wünschen und Interessen der Völker beider Länder und der Welt übereinstimmten, sagte Wang.

Die falsche Wahrnehmung Chinas durch die US-Seite halte jedoch an, und die USA habe ihre eingegangenen Verpflichtungen nicht wirklich erfüllt. „Die Mittel zur Unterdrückung Chinas werden ständig erneuert. Die Liste der einseitigen Sanktionen wird ständig verlängert und erreicht ein unvorstellbares Maß an Schuldzuweisungen“, bedauerte er.

„Wir fordern die USA dazu auf, den Trend der Zeit klar zu erkennen, Chinas Entwicklung objektiv zu betrachten, sich proaktiv und pragmatisch in den Austausch mit China einzubringen und ihre Verpflichtungen zu erfüllen“, fuhr der chinesische Chefdiplomat fort.

Auf die Aussage seines US-Amtskollegen Antony Blinken, „Wer nicht am Tisch sitzt, steht auf der Speisekarte“, erwiderte Wang, ein Land dürfe nicht nach seiner „Stärke“ kategorisiert werden. Es könne nicht sein, dass diejenigen mit der größten Faust immer das letzte Wort hätten. „Und es ist definitiv inakzeptabel, dass bestimmte Länder mit am Tisch sitzen müssen, während andere nur auf der Speisekarte stehen können“, verdeutlichte der Außenminister.

Multipolarität bedeute nicht mehrere Blöcke, Fragmentierung oder Unordnung, sagte Wang. Alle Länder müssen innerhalb des internationalen Systems mit der UN im Zentrum handeln und die Zusammenarbeit unter globaler Governance fortsetzen.

Die Herausforderung für die USA komme von ihnen selbst, nicht von China. Wenn die USA davon besessen seien, China zu unterdrücken, würden sie sich schließlich selbst schaden, machte Wang klar.

Wang Yis Bemerkungen über die USA seien prägnant und hätten anschaulich Chinas grundlegende Haltung und Prinzipien im Umgang mit den Beziehungen zu den USA umrissen, die auch den Kern der Beziehungen zwischen China und den USA identifizieren und eine grundlegende Anleitung für die gesunde Entwicklung der bilateralen Beziehungen gäben, kommentiert Li Haidong, Professor an der China Foreign Affairs University, gegenüber der Global Times.

Viele der Streitigkeiten in bestehenden internationalen Angelegenheiten würden mit der falschen Wahrnehmung der USA zusammenhängen, schloss der Experte.

„Nach dem Treffen der beiden Staatschefs im November 2023 sind die bilateralen Beziehungen in einen relativ dynamischen und stabilen Zustand eingetreten, in dem Interaktionen, Kommunikation und Dialog in verschiedenen Bereichen kontinuierlich zunehmen“, erklärte Diao Daming, Professor an der Renmin-Universität in Beijing, am Donnerstag.

All dies trage zur Aufrechterhaltung einer dynamischen Stabilität in den Beziehungen zwischen China und den USA bei, schätzt er. „In der Zwischenzeit sollte die US-Seite eine positive Dynamik beibehalten und Handlungen vermeiden, die dieser dynamischen Stabilität abträglich sind“, erklärte Diao, der betonte, dass stabile Beziehungen zwischen China und den USA auch ein positives Signal an die Welt senden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,China,Wang Yi,Antony Blinken