Chinas Botschafter in den USA
„Die Beziehungen zwischen China und den USA sind der Schlüssel zur Stabilität in der Welt“
China habe im vergangenen Jahr durch sein stetiges Wirtschaftswachstum, die Vertiefung von Reformen und Öffnung sowie durch sein Engagement für eine friedliche Entwicklung entscheidend zur dringend benötigten Stabilität und Sicherheit in der turbulenten Welt beigetragen, erklärte der chinesische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Xie Feng.
Xie Feng, der chinesische Botschafter in den Vereinigten Staaten und Mitglied des 14. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), hat jüngst im Interview Chinas Rolle für die Stabilität der Welt hervorgehoben. China habe trotz ungünstiger Faktoren im Jahr 2023 immer noch ein BIP-Wachstum von 5,2 Prozent erzielt und damit seinen Beitrag von mehr als 30 Prozent zum Weltwirtschaftswachstum beibehalten, erklärte Xie.
„Chinas Entwicklung wird nicht nur durch ein angemessenes Wachstum in der Quantität, sondern auch durch eine effektive Verbesserung der Qualität vorangetrieben, und es hat ein solides Fundament“, erklärte er. Es müsse aber noch mehr Potenzial für das weitere Wachstum des Landes erschlossen werden, ist Xie überzeugt.
Dem Botschafter zufolge ist China entschlossen, eine stabile, gesunde und nachhaltige Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA zu fördern und einen guten Weg zu finden, wie die beiden Länder im neuen Zeitalter auf der Grundlage gegenseitigen Respekts, friedlicher Koexistenz und Win-win-Zusammenarbeit miteinander auskommen können.
„Dies dient nicht nur den grundlegenden Interessen beider Seiten, sondern trägt auch zur Stabilität und Entwicklung der Welt bei“, betonte Xie.
Seit dem Treffen zwischen dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden im vergangenen November in San Francisco wurden Dialoge zur Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Finanzen, Landwirtschaft, Handel, Militär, Bewältigung des Klimawandels und Drogenbekämpfung geführt. Ab Ende dieses Monats wird die Zahl der Flüge zwischen den beiden Ländern auf 100 pro Woche steigen.
„Beide Seiten sind in Gesprächen über die Erneuerung des chinesisch-amerikanischen Wissenschafts- und Technologieabkommens“, sagte Xie.
Zudem stehe man im Austausch über eine neue Runde der Zusammenarbeit zum Schutz des Großen Pandas“, erklärte der Botschafter. Medienberichten zufolge soll der Zoo von San Diego in diesem Jahr ein neues Paar Riesenpandas aus China erhalten.
Xie wies darauf hin, dass dennoch einige Kräfte in den USA die sogenannte „chinesische Bedrohung“ hochspielen würden, indem sie „das Konzept der nationalen Sicherheit überdehnen, chinesische Unternehmen unterdrücken und die Taiwan-Frage nutzen, um China einzudämmen.“
„Sie errichten einen kleinen Hof mit einem hohen Zaun und versuchen, Liefer- und Industrieketten zu entkoppeln oder zu kappen“, erörterte Xie. „Wir haben der US-Seite gesagt, dass die Fortschritte in den bilateralen Beziehungen hart erkämpft wurden und es wichtig ist, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen“, sagte der Botschafter.
„Wir hoffen, dass die US-Seite nach dem Auf und Ab der Beziehungen zwischen China und den USA in den letzten Jahren erkennt, dass Chinas Entwicklung unaufhaltsam ist und dass es keine Option ist, sich voneinander abzuwenden. Der Versuch, die andere Seite zu ändern, ist unrealistisch und die Folgen eines Konflikts oder einer Konfrontation zwischen den beiden Ländern wären für beide Seiten unerträglich“, machte der chinesische Diplomat klar.