Jüngst haben die Marine und die Luftwaffe der chinesischen Volksbefreiungsarmee gemeinsam mit der Küstenwache Gefechtsübungen in verschiedenen Meeresregionen abgehalten. Angesichts der andauernden Spannungen in der Region ist dies Experten zufolge ein starkes und wichtiges Zeichen für die Wahrung der nationalen Souveränität.

Die Marine und die Luftwaffe der Östlichen Kommandoeinheit der Chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) haben sich kürzlich der Chinesischen Küstenwache (CCG) angeschlossen und inmitten der Spannungen in der Straße von Taiwan eine Reihe von Gefechtsübungen in verschiedenen Meeresregionen abgehalten.

Experten sagten am Montag, dass dieser Schritt zur Wahrung der nationalen Souveränität, der territorialen Integrität sowie des Friedens und der Stabilität in der Region beitragen werde.

Ein Einsatzkommando, das zu einer Fregattenabteilung der Marine der Östlichen Kommandoeinheit der Volksbefreiungsarmee gehört, hat kürzlich in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe und der Küstenwache eine regionenübergreifende realistische Gefechtsübung mit mehreren Kursen und rund um die Uhr durchgeführt, wie die chinesische Marine in einer Pressemitteilung vom Montag bekannt gab.

An der Übung nahmen Korvetten vom Typ 056A, die PLANS Ezhou und die PLANS Yiwu (PLANS steht für „People's Liberation Army Navy Ship“), das CCG-Schiff 11506 und ein Kampfjet der Luftwaffe teil, heißt es in der Pressemitteilung, die auch Fotos enthält.

Während der Übung hätten die Marineschiffe die Luftabwehr mit Hauptgeschützen und Nahkampfwaffensystemen gegen ankommende Raketen simuliert, bevor die PLANS Ezhou die feindlichen Flugzeuge abgefangen habe, während die PLANS Yiwu anschließend mit der Aufgabe betraut worden sei, Seeminen zu räumen, so die Pressemitteilung.

Die Korvetten hätten dann gemeinsame Trainingseinheiten mit der CCG abgehalten, in denen Notfälle wie gewaltsamer Widerstand gegen die Strafverfolgung simuliert worden seien.

Die Übung habe sich auf den gemeinsamen Einsatz von Marine, Luftwaffe und Küstenwache konzentriert und die Notfallszenarien bis hin zu den strengsten und schwierigsten Bedingungen erweitert und damit effektiv die Interoperabilität und die gemeinsamen Einsatzfähigkeiten der Streitkräfte verbessert, hieß es seitens der Marine.

Die Übung, die verschiedene Abteilungen des chinesischen Militärs involvierte, unter der Östlichen Kommandoeinheit fand zu einer Zeit statt, in der die CCG ihre Patrouillen zur Durchsetzung der Gesetze in den Gewässern um Kinmen nach dem tödlichen Bootszwischenfall vom 14. Februar verstärkt hat. Auch ist sie vor dem Hintergrund der fortgesetzten Anstrengungen der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) für die sogenannte „Unabhängigkeit Taiwans“ sowie den Absprachen mit den USA zu sehen.

Die CCG, die mit Strafverfolgungsaufgaben betraut ist, spielt eine besondere Rolle beim Schutz der territorialen Souveränität und der Seerechte sowie des Lebens und des Eigentums der Fischer auf beiden Seiten der Taiwan-Straße. Die jüngste gemeinsame Übung hat gezeigt, dass die Küstenwache in Notfällen von der Marine unterstützt werde, erklärte ein in Beijing ansässiger Militärexperte, der um Anonymität bat, am Montag gegenüber der Global Times.

Seit der Militärreform hat Chinas Volksbefreiungsarmee den Schwerpunkt auf gemeinsame Operationen gelegt, und das gelte auch für die bewaffnete Volkspolizei und die CCG, so der Experte. Die Tatsache, dass die VBA und die CCG ihre Fähigkeit zur Durchführung gemeinsamer Operationen unter Beweis stellen, sei für die Wahrung der nationalen Souveränität, der Sicherheit sowie des Friedens und der Stabilität in der Straße von Taiwan förderlich, so die Experten.