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Modi und sein Tunnelprojekt

Experten: Indiens jüngste Handlungen über Chinas Zangnan dienen Wahlzwecken

german.china.org.cn  |  
21.03.2024


Das indische Außenministerium hat Chinas Ansprüche auf das Zangnan-Gebiet zurückgewiesen. China entgegnete, Beijing habe Indiens Ansprüche auf die Region nie anerkannt. Der indische Premierminister Narendra Modi hatte die Region Anfang März besucht, um einen von Indien errichteten Tunnel einzuweihen.

Das indische Außenministerium erklärte am Dienstag, China erhebe „absurde Ansprüche“ auf das sogenannte Gebiet „Arunachal Pradesh“. Die Region werde „immer ein integraler und unveräußerlicher Teil Indiens sein“, berichtete Reuters. „Die Wiederholung unbegründeter Argumente in dieser Hinsicht verleiht solchen Behauptungen keine Gültigkeit“, sagte Randhir Jaiswal, Sprecher des indischen Außenministeriums.

Dies ist die jüngste Reaktion der Modi-Regierung auf Äußerungen des chinesischen Verteidigungsministeriums von letzter Woche. Zhang Xiaogang, Sprecher des Verteidigungsministeriums, sagte auf einer routinemäßigen monatlichen Pressekonferenz, dass das Gebiet von Zangnan chinesisches Hoheitsgebiet sei und die chinesische Regierung das sogenannte „Arunachal Pradesh“ nie anerkannt habe und sich dem von Indien illegal errichteten „Arunachal Pradesh“ entschieden widersetze. Der Sprecher forderte Indien auf, alle Maßnahmen zu unterlassen, die Grenzfragen verkomplizieren, und Frieden und Stabilität in den Grenzgebieten wirksam zu wahren.

Zu Beginn dieses Monats besuchte Modi die Region, um am 9. März den Sela-Tunnel und andere Projekte einzuweihen. In einer Pressemitteilung des indischen Verteidigungsministeriums hieß es, der Tunnel werde eine „Allwetterverbindung“ schaffen und „die Verteidigungsbereitschaft erhöhen“, wie Medien berichteten.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, sagte auf einer routinemäßigen täglichen Pressekonferenz am 11. März: „Das Gebiet von Zangnan ist chinesisches Territorium. Die chinesische Regierung hat das von Indien illegal errichtete sogenannte ‚Arunachal Pradesh‘ nie anerkannt und lehnt es entschieden ab. Die Grenzfrage zwischen China und Indien ist noch nicht geklärt. Indien hat kein Recht, das Gebiet von Zangnan in China willkürlich zu erschließen.“

„Die entsprechenden Schritte Indiens werden die Grenzfrage nur verkomplizieren und die Situation in den Grenzgebieten zwischen den beiden Ländern stören. China bedauert den Besuch des indischen Führers im östlichen Abschnitt der chinesisch-indischen Grenze sehr und lehnt ihn entschieden ab. Wir haben bei der indischen Seite ernsthaft protestiert“, so Wang.

Lin Minwang, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Südasienstudien am Institut für Internationale Studien der Fudan-Universität, erklärte am Mittwoch in der Global Times: „Indiens jüngste Handlungen und Äußerungen dienen dem Ziel der Modi-Regierung, die bevorstehenden Wahlen zu gewinnen, daher ist es für uns wichtig, diesen Hintergrund zu berücksichtigen.“

„In der Frage des Zangnan-Gebiets sind sich China und Indien über die Positionen der jeweils anderen Seite völlig im Klaren. Wenn es darum geht, eine Eskalation dieses Problems zu verhindern, hoffen wir, dass beide Seiten einen Konsens und eine stillschweigende Übereinkunft erzielen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass Indien einseitig Provokationen in den Grenzregionen startet, ist gering“, so Lin.

Die Modi-Regierung wolle ihr Image als Hardliner aufpolieren, anstatt einen tatsächlichen militärischen Konflikt mit China zu provozieren, den sie sich nicht leisten könne, sagte ein in Beijing ansässiger chinesischer Militärexperte, der um Anonymität bat. „Die Konflikte entlang der Grenzregion der letzten Jahre beweisen, dass Indien immer Verluste erlitten hat, und wenn es jetzt einen Konflikt provoziert und eine militärische Niederlage erleidet, wäre das für die Bharatiya Janata Party (BJP) bei den Wahlen äußerst schlecht.“

Hu Zhiyong, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für internationale Beziehungen der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften, sagte der Global Times am Mittwoch, dass die Modi-Regierung stets versucht habe, die Zangnan-Frage zu nutzen, um mit China zu verhandeln. „Militärisch muss China in höchster Alarmbereitschaft bleiben, auf jede Provokation vorbereitet sein und eine wirksame Entschlossenheit zeigen. Nur so können wir sicherstellen, dass Indien nicht arrogant genug ist, etwas Unkluges zu tun“, so Hu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Modi,Tunnelprojekt,China,Arunachal Pradesh