Experten der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS) äußerten sich diese Woche sehr optimistisch über die Aussichten der chinesischen Wirtschaft. Gleichzeitig betonten sie die Wichtigkeit von Investitionen, sowohl in die Industrie als auch in die Ausbildung von hochqualifizierten Talenten.

Chinas Wirtschaft verfüge über eine hohe Widerstandsfähigkeit und ein großes Potenzial, erklärten Experten der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS), die die Bedeutung von Investitionen in Humankapital und eine hochwertige, innovationsgetriebene industrielle Entwicklung hervorhoben.

Die laufende technologische Revolution und der industrielle Wandel böten strategische Chancen für eine qualitativ hochwertige wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Die starke industrielle Basis und der riesige Markt hätten für eine starke Dynamik und Nachfrage für Chinas hochwertige Entwicklung gesorgt, erklärte Li Xuesong, Direktor des Instituts für quantitative und technologische Wirtschaft der CASS, auf einer von der China Public Diplomacy Association am Donnerstag organisierten Tagung. China verfüge über einen bedeutenden Vorteil in Bezug auf die Größe und Qualität seiner Arbeitskräfte. Durch die große Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter seien reichlich Arbeitskräfte für das Wirtschaftswachstum vorhanden, und der Gesundheits- und Bildungsstand der Arbeitskräfte verbessere sich ebenfalls kontinuierlich, führte Li weiter aus. Mit der fortschreitenden Urbanisierung des Landes optimiere China auch die räumliche Verteilung der Arbeitskräfte und verbessere die Effizienz seiner Arbeitskräfte, fügte er hinzu.

Chinas Wirtschaft hat zu Beginn des Jahres 2024 eine sehr starke Leistung gezeigt, wobei die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren die Erwartungen in den ersten beiden Monaten übertroffen haben: Die Gesamtwertschöpfung der großen Industrieunternehmen stieg beispielsweise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent und beschleunigte sich ab Dezember 2023 um 0,2 Prozentpunkte.

Erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) und hochqualifizierte Arbeitskräfte würden die innovationsgetriebene, qualitativ hochwertige Entwicklung in China vorantreiben, erklärte Shi Dan, Direktor des Instituts für Industrieökonomie der CASS, auf der Tagung. Innovation sei der Kern der industriellen Entwicklung Chinas, wobei die nationalen F&E-Ausgaben im letzten Jahr 2,64 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen werden. China rangiert im „2023 Global Innovation Index“ auf Platz 12 und ist damit die einzige Volkswirtschaft mit mittlerem Einkommen unter den Top 30, was sein Potenzial für weitere Innovationen verdeutliche, so Shi.

Chinas Industrien hätten bemerkenswerte Fortschritte in der Qualitätsentwicklung erzielt und seien in bestimmten Bereichen mittlerweile führend. Diese Entwicklung sei nicht nur ein starker Impuls für Chinas Modernisierungsziele, sondern biete auch dem internationalen Markt qualitativ hochwertigere Produkte und Dienstleistungen. Auf diese Weise trage China erheblich zur globalen wirtschaftlichen Stabilität bei, so Shi.

Li forderte eine weitere makroökonomische Regulierung, eine proaktive Steuerpolitik und eine konsequente makroökonomische Ausrichtung der Politik. Er drängte auch auf höhere Investitionen in das Bildungs-, Gesundheits- und Rentensystem, wobei eine Verlagerung der Investitionen von ausschließlich industriellen Bereichen hin zu einer Kombination aus Investitionen in die Industrie und in das Humankapital erfolgen sollte.