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Wettrennen um künstliche Intelligenz

Aufstieg der asiatischen Länder verändert das Spielfeld

german.china.org.cn  |  
25.03.2024

Lange Zeit schien es so, als würde der Bereich der künstlichen Intelligenz von US-amerikansichen Akteuren domniert werden. In letzter Zeit drängen jedoch immer mehr Firmen aus Asien, vor allem aus Ostasien, in den Vordergrund. Mittlerweile spielen sie eine wichtige Rolle in der fortschrittlichen Entwicklung von KI.

Die Veröffentlichung von ChatGPT durch OpenAI im November 2022 löste eine weltweite Hysterie aus. Der historische Meilenstein in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) entfachte einen Wettlauf der Tech-Giganten weltweit um neue KI-Innovationen.

An der Spitze dieser Revolution stehen US-Tech-Giganten wie OpenAI, Google und Meta, die ihre beträchtlichen Ressourcen und Talente einsetzen, um ständig noch fortschrittlichere KI-Anwendungen zu entwickeln. Doch diese Vormachtstellung wird nun durch eine Welle von KI-Innovationen in Asien in Frage gestellt.

Japan, das schon seit langem für seine technologischen Fähigkeiten bekannt ist, hat seine Bemühungen zur Entwicklung von KI mit unerschütterlicher staatlicher Unterstützung verstärkt. Im Mai 2023 führte Japan auf dem G7-Gipfel den „Hiroshima-KI-Prozess“ an, der sich auf die Nutzung und Regulierung von KI konzentriert und darauf abzielt, eine führende Position bei der Formulierung von internationalen Regeln in den entsprechenden Bereichen einzunehmen.

Im September letzten Jahres stellte die Regierung Südkoreas dann einen neuen Plan für die Entwicklung von KI vor, der vorsieht, dass die Regierung ab diesem Jahr 909 Milliarden Won (680 Millionen US-Dollar) investieren wird, um die weit verbreitete Anwendung von KI in verschiedenen Bereichen wie Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Verwaltung zu fördern und ihre globale Wettbewerbsposition im Bereich der KI somit im großen Maßstab zu stärken.

Neben Japan und Korea machen aber auch andere asiatische Länder große Fortschritte bei der KI-Entwicklung.

Vietnam will sich zum Beispiel als KI-Innovationszentrum in Südostasien positionieren, während Singapur mit erheblichen Investitionen in KI-Computing und die Entwicklung von Talenten versucht, das globale KI-Rennen anzuführen. Auch Indien investiert in großem Umfang in KI-Projekte, um sein entsprechendes Ökosystem zu stärken, darunter in diesem Monat eine Investition in Höhe von 103 Milliarden Rupien (1,25 Milliarden US-Dollar).

Mit umfangreicher staatlicher Unterstützung und einer starken Schwerpunktsetzung auf Forschung und Entwicklung (F&E) schließen die asiatischen Länder schnell die Lücke zum Westen und positionieren sich mehr und mehr als Hauptakteure im globalen KI-Rennen.

Die Auswirkungen dieses KI-Booms in Asien sind weitreichend. Da die asiatischen Länder in der KI-Entwicklung große Fortschritte machen, könnten sie ihre Abhängigkeit von den Technologien der USA verringern und dazu beitragen, die globale KI-Lieferkette umzugestalten.

Darüber hinaus könnte die zunehmende Fähigkeit der asiatischen Länder im Bereich der künstlichen Intelligenz zu einer größeren Vielfalt und Inklusivität in der KI-Entwicklung führen, wobei nicht-englischsprachige Modelle auf der globalen Bühne an Bedeutung gewinnen könnten.

Obwohl die USA weiterhin eine führende Rolle in der KI-Entwicklung spielen, verschiebt sich das Gleichgewicht in der KI-Entwicklung durch das Aufkommen von Ländern wie China und Japan als KI-Entwicklungszentren langsam in Richtung Asien. Für den Westen, insbesondere für die USA, ist es deshalb notwendig, die Anforderungen in dieser neuen Ära der KI-Entwicklung und -Zusammenarbeit anzunehmen, um in der sich schnell entwickelnden technologischen Landschaft vorne zu bleiben.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: KI,ChatGPT,OpenAI,Innovationen,Asien