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Gewalt an Schulen

​Bildungsbehörden im ganzen Land ergreifen Maßnahmen gegen Mobbing

german.china.org.cn  |  
25.03.2024

Nach mehreren Mobbingfällen an chinesischen Schulen greifen die Bildungsbehörden nun zu entschiedenen Maßnahmen. Dazu zählen offene Briefe an Eltern, Rechtsvorlesungen für Minderjährige und verstärkte Präventionsmaßnahmen.

Das Bildungsbüro in Songyuan in der nordostchinesischen Provinz Jilin hat Eltern von Schulkindern in einem offenen Brief vor häuslicher Gewalt gewarnt. Zudem sollte die psychische Gesundheit der Kinder im Blick behalten werden. Nach einer Reihe von Mobbingfällen im ganzen Land haben Bildungsbehörden die Prävention auf dem Schulgelände verstärkt.

Die Eltern werden aufgefordert, sich regelmäßig mit den Lehrern in Verbindung zu setzen, um die Situation ihrer Kinder in der Schule zu verstehen, und mit den Schulen und Lehrern zusammenzuarbeiten, um die Kinder zur Vermeidung von Mobbing zu erziehen. In dem offenen Brief heißt es außerdem, dass Mobbingvorfälle, wenn sie entdeckt werden, unverzüglich abgestellt und der Schule oder der Polizei gemeldet werden sollten.

In letzter Zeit gab es viele ähnliche offene Briefe von lokalen Bildungsbüros an Eltern. Auch das Bildungs- und Sportamt des Bezirks Linchuan in der Stadt Fuzhou in der ostchinesischen Provinz Jiangxi wandte sich in einem offenen Brief an die Eltern. „In den letzten Jahren haben wir über das Internet, die Medien und andere Kanäle häufig Berichte über Mobbingvorfälle an Schulen erhalten. Solche Fälle treten häufig mit zunehmender Schwere im Verborgenen auf und haben die Aufmerksamkeit der Gesellschaft gefunden“, heißt es in dem Brief.

Gleichzeitig führen verschiedene Städte im ganzen Land intensive Aufklärungskampagnen zum Thema „Prävention von Mobbing auf dem Campus“ durch.

In Zhaoyuan in der ostchinesischen Provinz Shandong hielten verschiedene Behörden am Donnerstag gemeinsam eine Rechtsvorlesung mit dem Titel „Sag Nein zum Mobbing“ für Minderjährige an einer Schule ab. Während der Veranstaltung spielten Freiwillige Animationsvideos ab und erläuterten Fälle, damit die Jugendlichen die irreversiblen Auswirkungen von Mobbing auf dem Campus besser verstehen. Anwälte erläuterten die einschlägigen Artikel des Jugendschutzgesetzes und informierten die Jugendlichen über Hilfshotlines und Kanäle zum Schutz ihrer Rechte.

In Ya’an in der südwestchinesischen Provinz Sichuan haben die Schulen im Bezirk Yucheng verschiedene Aufklärungsmaßnahmen zur Verhinderung von Mobbing auf dem Schulgelände durchgeführt und damit die Präventionsbemühungen weiter verstärkt.

In jüngster Zeit haben eine Reihe von Vorfällen von Mobbing auf dem Schulgelände im ganzen Land eine breite öffentliche Empörung ausgelöst, nachdem sie von den Medien aufgedeckt worden waren. Insbesondere der Fall von drei Mitschülern, die am 10. März in Handan in der nordchinesischen Provinz Hebei einen dreizehnjährigen Jungen getötet und begraben haben sollen, hat eine neue Diskussion über die Bestrafung jugendlicher Straftäter ausgelöst.

Am Mittwoch veröffentlichten die Bildungsbehörden in Chengdu, Sichuan, eine neue Verordnung über die Aufnahme in weiterführende Schulen. Darin heißt es ausdrücklich, dass Schüler, die während der Junior High School Mobbing oder anderes Fehlverhalten an den Tag gelegt haben, nicht als Zielschüler für die Aufnahme empfohlen werden und bei der Einschreibung an das Ende der Aufnahmereihenfolge gesetzt werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Gewalt,Mobbing,Eltern,Prävention