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Nach Todesfällen mit Nahrungsergänzungsmitteln

Japanische Gesundheitsprodukte verunsichern die Internetgemeinde in China

german.china.org.cn  |  
28.03.2024

Mehrere Todesfälle nach dem Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln erschüttern die chinesische Internetgemeinde. Die Qualität der japanischen Medizin steht für viele Menschen in China nun auf dem Prüfstand.

Nach Berichten über Todesfälle, die nach dem Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln eines japanischen Pharmariesen aufgetreten sind, haben chinesische Internetnutzer die Qualität der japanischen Medizin infrage gestellt. Einige sagten, sie sei „vom Sockel gefallen“. Beobachter gehen davon aus, dass dieser Vorfall die vorherrschenden Mythen über japanische Produkte verändern und die Menschen dazu veranlassen wird, sie auf eine praktischere Weise zu betrachten.

Nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums von Dienstag, starben zwei Menschen, 106 weitere wurden ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie rote Hefereis-Nahrungsergänzungsmittel des japanischen Arzneimittelherstellers Kobayashi Pharmaceutical konsumiert hatten, berichtete Kyodo News am Mittwoch.

Kobayashi Pharmaceutical hat alle Unternehmen, die seinen roten Hefereis liefern, aufgefordert, freiwillig Produkte zurückzurufen, die diesen Inhaltsstoff enthalten. Der Rückruf betrifft eine breite Palette von Produkten, darunter Sake, Süßwaren, Brot und Miso. Medienberichten zufolge wurden die betroffenen Produkte von inländischen E-Commerce-Plattformen in China entfernt.

Bereits am Freitag hatte der in Osaka ansässige Pharmariese vermutet, dass die Ursache eine unbekannte, aus Schimmelpilzen gewonnene Zutat sei, nachdem Fälle von Nierenschäden und anderen Gesundheitsproblemen nach dem Verzehr der mit Hefe fermentierten Reiserzeugnisse gemeldet worden waren, was Befürchtungen über Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit dem Verzehr dieser Produkte aufkommen ließ.

Der Vorfall hat unter den chinesischen Internetnutzern eine hitzige Diskussion ausgelöst. Auf Chinas X-ähnlicher Plattform Sina Weibo wurde ein entsprechender Hashtag bis zum Redaktionsschluss mehr als 250 Millionen Mal aufgerufen.

Viele Internetnutzer äußerten sich überrascht und verärgert über die Todesfälle und weitere Gesundheitsprobleme, die durch die Nahrungsergänzungsmittel verursacht wurden. Andere vermittelten den Eindruck, dass die japanischen Medizinprodukte vom Sockel gefallen seien.

Analysten wiesen darauf hin, dass japanische Produkte bei den chinesischen Verbrauchern seit langem recht beliebt sind und mit ihnen das Klischee von hoher Qualität und Zuverlässigkeit verbunden werde. Dieser jüngste Vorfall könnte sich jedoch negativ auf diese Wahrnehmung auswirken.

Einige Netizens kommentierten auch, dass ihre Gefühle gegenüber diesem japanischen Pharmaunternehmen sie an ihre Bedenken beim Kauf von japanischen Meeresfrüchten und Kosmetika erinnern, nachdem Japan im August 2023 damit begonnen hatte, radioaktiv verseuchte Abwässer ins Meer zu leiten.

Aufgrund von Japans Verklappungsplänen haben chinesische Verbraucher eine zunehmende Abneigung gegen japanische Produkte, einschließlich Kosmetika, entwickelt, was viele Verbraucher dazu veranlasst hat, eine schwarze Liste mit mehr als 30 japanischen Kosmetikprodukten zu erstellen und sich für alternative Marken zu entscheiden.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Todesfälle,Nahrungsergänzungsmitteln,Japan,Gesundheitsprodukte