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KI definiert den Schutz des geistigen Eigentums neu

german.china.org.cn  |  
02.04.2024

Der Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum spricht auf der Boao-Konferenz über die Herausforderungen und Chancen, die künstliche Intelligenz mit sich bringt. Bei den Patentanmeldungen ist China weltweit Spitzenreiter.

Dank der Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) werde sich der Schutz des geistigen Eigentums ständig weiterentwickeln, sagte Daren Tang, Generaldirektor der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO). Er fügte hinzu, dass er und seine Organisation sich weiterhin darauf konzentrieren würden, menschliche Schöpfer und Innovatoren in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen.

„KI ist dazu da, die menschliche Innovation zu verbessern und zu unterstützen, anstatt sie zu ersetzen oder zu zerstören“, sagte Tang vergangene Woche am Rande der Jahreskonferenz 2024 des Boao-Asienforums auf Hainan zu Reportern.

In letzter Zeit ist die Zahl der Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen durch KI in den Bereichen Musik, Kunst, Fotografie und Schrift dramatisch gestiegen.

Es sei nicht das erste Mal, dass die Systeme zum Schutz des geistigen Eigentums mit großen technologischen Veränderungen konfrontiert seien, so Tang. Ein ähnliches Szenario habe es in den 1990er-Jahren gegeben, als das Internet aufkam und der elektronische Handel entstand.

„Ich glaube nicht, dass KI das System des geistigen Eigentums grundlegend verändern wird“, sagte Tang. Zur Bewältigung der durch KI verursachten Herausforderungen veranstaltet die Organisation regelmäßige Gespräche mit Vertretern aus 193 Mitgliedsstaaten. Darüber hinaus hat sie zwei Toolkits herausgegeben, die Ländern und Unternehmen helfen sollen, sich in diesem schwierigen Thema zurechtzufinden.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, einschließlich chinesischer Partner, um chinesische KI-Unternehmer zu unterstützen und Chinas Praktiken zur Unterstützung anderer Länder zu nutzen“, sagte er.

Die chinesische Regierung entsandte 1973 ihre erste Delegation zu einer WIPO-Tagung nach Genf. 1980 trat das Land der Organisation bei. Im vergangenen Jahr feierten beide Seiten das 50-jährige Bestehen ihrer Zusammenarbeit.

Tang sagte, der Beitritt zur WIPO sei ein Zeichen dafür, dass China Innovation und Technologie als einen wichtigen Teil der Reform und Öffnung betrachte. „China hat in den letzten 50 Jahren ein enormes Wachstum und eine große Reife im Bereich des geistigen Eigentums gezeigt“, sagte er. China sei heute der weltweit größte Anmelder von geistigem Eigentum, von Patenten bis zu Marken und von Geschmacksmustern bis zu geografischen Angaben, so Tang.

Im Jahr 2023 reichte das Land 69.610 Anmeldungen nach dem Patentzusammenarbeitsvertrag (PCT) ein und ist damit der größte Anmelder von PCT-Anmeldungen. Laut Tang stammen viele der Anmeldungen aus dem Bereich der digitalen Technologie. Der chinesische Telekommunikationsriese Huawei Technologies blieb mit 6494 veröffentlichten PCT-Anmeldungen im vergangenen Jahr der Spitzenreiter.

Da die chinesische Regierung eine hochwertige Entwicklung anstrebe, würden Innovation, Technologie und geistiges Eigentum in der nächsten Phase noch wichtiger werden, so Tang.

China hofft auch, geistiges Eigentum nutzen zu können, um zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel beizutragen und so die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: KI,geistiges Eigentum,Patentanmeldung