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Roundtable-Gespräche in München

Deutsche Unternehmen lehnen „Abkopplung“ von China ab

german.china.org.cn  |  
08.04.2024

Vor dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in China bekräftigten deutsche Unternehmen ihre positive Einstellung zur chinesischen Wirtschaft und betonten ihre Ablehnung von Handelsprotektionismus.

Vor dem für April angekündigten Besuch des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz haben deutsche Unternehmen auf dem „Invest in China – Roundtable Meeting“ am Samstag in München ihre positive Einstellung zur chinesischen Wirtschaft und ihre Erwartung an das Potenzial des chinesischen Marktes zum Ausdruck gebracht. Die Unternehmen unterstrichen auch ihre Ablehnung von jeglichem Handelsprotektionismus.

In den Äußerungen spiegele sich das anhaltende Engagement im chinesischen Markt wider, obwohl einige europäische Politiker und Medien nach wie vor eine „Abkopplung“ oder ein „De-Risking“ favorisieren würden, so chinesische Experten.

Während die USA und einige andere westliche Länder ständig nach diesem „De-Risking“ für China rufen, würden die Fakten beweisen, dass der chinesische Markt nicht ersetzt werden könne, sagte Wang Yiwei, Professor an der School of International Relations der Beijinger Renmin-Universität, am Sonntag.

Das vom chinesischen Handelsministerium ausgerichtete Gesprächsformat bot deutschen Unternehmen die Gelegenheit, sich mit chinesischen Regierungsvertretern auszutauschen und ihre positive Haltung gegenüber dem chinesischen Markt und der chinesischen Wirtschaft zu bekräftigen, die für das weltweite Wachstum deutscher Unternehmen immer wichtiger werden.

Investitionen in China seien sowohl für chinesische als auch für deutsche Unternehmen zu einer „gemeinsamen Entwicklungsnotwendigkeit“ geworden, und die Veranstaltung hilft auch deutschen Firmen, ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, sagte der stellvertretende Handelsminister Ling Ji bei der Ausrichtung des Roundtable am Samstag. Die chinesische Seite messe der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit mit Deutschland große Bedeutung bei, so Ling.

Seit fast einem halben Jahrhundert ist Deutschland der größte Handelspartner Chinas in Europa. Der bilaterale Handel macht ein Drittel des gesamten Handels zwischen China und Europa aus. Die Investitionen deutscher Unternehmen in China machen ein Drittel der gesamten Investitionen der EU in China aus.

Diese Fakten würden zeigen, dass die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern eine günstige Situation des gegenseitigen Nutzens und der Interdependenz geschaffen haben, so Ling.

Vertreter deutscher Unternehmen und Wirtschaftsverbände, darunter die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, sowie Führungskräfte von sechs Großunternehmen, darunter BMW, Siemens und Infineon, und zwei Hidden-Champion-Unternehmen nahmen an dem Treffen teil und hielten Reden, wie das Handelsministerium am Sonntag mitteilte.

Auf lange Sicht werden deutsche Unternehmen in der wirtschaftlichen Globalisierung weiterhin erfolgreich sein, vorausgesetzt, sie halten sich an die Prinzipien des Freihandels, sagten die Vertreter der deutschen Unternehmen. Sie betonten auch, dass sie den Wettbewerb aus Schwellenländern begrüßen, Protektionismus ablehnen und sich gegen eine „Abkopplung“ oder gar einen Abbruch der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit China aussprechen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Abkopplung,China,Roundtable,München,Scholz,Deutschland