Mitarbeiter inspizieren die Wasserstoff-Produktionsanlage in der zentralchinesischen Stadt Changsha. (Foto vom 20. März 2024, Xinhua)

Ein Beamter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), Chinas oberster Wirtschaftsaufsichtsbehörde, erklärte am Donnerstag gegenüber China Daily, dass sich „der langfristige positive Trend der chinesischen Wirtschaft nicht geändert hat und auch nicht ändern wird". Diese Äußerungen erfolgten, nachdem Fitch Ratings kürzlich den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Chinas von stabil auf negativ herabgestuft hatte. 

Der Beamte betonte, Chinas Wirtschaft genieße nach wie vor günstige Bedingungen und positive Faktoren, da es über eine starke industrielle Produktionskapazität, ein komplettes industrielles System, kontinuierlich wachsende Innovationsfähigkeiten und einen sehr großen Binnenmarkt verfüge.

„Chinas Wirtschaft verfügt über ein solides Fundament, eine starke Widerstandsfähigkeit und Dynamik sowie ein großes Potenzial und eine große Vitalität", so der Beamte. „Mit Blick auf die Zukunft wird ihr langfristiger positiver Trend unverändert bleiben.“

Lu Jiangyuan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wirtschaftsforschungsinstitut der Chinesischen Akademie für Makroökonomische Forschung, merkte an, dass Fitch zwar den Ausblick aufgrund von Bedenken über den steigenden Verschuldungsgrad des Staatssektors herabgestuft habe, das Risiko der Staatsverschuldung aber im Allgemeinen beherrschbar sei, so Lu. „Bis zu einem gewissen Grad hat Fitch den Druck auf die chinesische Staatsverschuldung überschätzt.“

Der NDRC-Beamte sagte, dass sich die Wirtschaft in diesem Jahr stabil entwickelt habe, da die Anlageinvestitionen in den ersten beiden Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent gestiegen seien - 1,2 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2023. Ohne Immobilien wuchsen die Anlageinvestitionen im Zeitraum von Januar bis Februar um 8,9 Prozent, wie aus Daten des Staatlichen Amts für Statistik hervorgeht.

Die chinesische Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Stabilisierung, mit Verbesserungen bei Indikatoren wie Exporten, Industrieproduktion und Investitionen.

Angesichts der unerwartet guten Wirtschaftsleistung Chinas haben sowohl Morgan Stanley als auch Goldman Sachs ihre Prognosen für das chinesische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr angehoben.

Morgan Stanley hat die Prognose für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas im Jahr 2024 von 4,2 Prozent auf 4,8 Prozent angehoben. Goldman Sachs hob seine Prognose für das chinesische Wachstum in diesem Jahr von den zuvor erwarteten 4,8 Prozent auf 5 Prozent an und revidierte auch die Prognose für das chinesische BIP-Wachstum im ersten Quartal von 4,5 Prozent auf 5 Prozent.