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Internationale Entwicklungshilfe

China weist „Schuldenfalle“-Vorwurf der USA zurück

german.china.org.cn  |  
19.04.2024

China hat die Anschuldigungen der USA zurückgewiesen, dass seine Entwicklungshilfe andere Länder in eine „Schuldenfalle“ führe, und betont, dass die Mehrheit der Schulden in Entwicklungsländern auf westlich dominierte Gläubigerorganisationen zurückgehe. Ein Sprecher der chinesischen Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit bekräftigte Chinas Engagement für eine nachhaltige und gleichberechtigte Entwicklungspartnerschaft.

China wies am Donnerstag die Behauptungen der USA zurück, wonach die chinesische Hilfe für andere Länder zu einer „Schuldenfalle“ für diese Länder geführt habe, und betonte, dass ein großer Teil der Schulden der Entwicklungsländer auf westlich dominierte kommerzielle Gläubiger und multilaterale Finanzinstitutionen entfalle.

„Die Anschuldigungen der USA sind unhaltbar“, sagte ein Sprecher der chinesischen Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit (China International Development Cooperation Agency) in einer Erklärung, die am Donnerstag auf der Website der Behörde veröffentlicht wurde.

„China misst der Schuldenproblematik in den Entwicklungsländern große Bedeutung bei. Wir haben das Prinzip der gleichberechtigten Konsultationen und der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit verfolgt, um den Entwicklungsländern zu helfen, ihre Schuldenlast zu verringern und ihre Wirtschaft nachhaltig zu entwickeln“, so der Sprecher. Kein Land sei wegen der Zusammenarbeit mit China in Schuldenschwierigkeiten geraten, und kein Partner glaube, dass China ihn in eine „Schuldenfalle“ geführt habe, stellte der Sprecher klar.

Der Kommentar kam, nachdem US-Beamte bei einer kürzlichen Anhörung im US-Kongress behauptet hatten, die chinesische Hilfe habe zu einer „Schuldenfalle“ geführt, und das Safe-City-Projekt („Sichere Stadt“) missachte die Menschenrechte und fördere die Korruption.

China biete Darlehen zu günstigen Konditionen an und halte sich dabei stets an den Grundsatz, dass die Empfängerländer ihre Forderungen kommunizieren und die getroffenen Vereinbarungen vorgelegt werden. Alle Darlehen würden unter Einhaltung der Entwicklungsorientierung vergeben, und die damit verbundenen Projekte hätten einen soliden, langfristigen wirtschaftlichen Nutzen erbracht und seien zu wichtigen Motoren für das Wirtschaftswachstum der Partnerländer geworden.

Einem Bericht der Weltbank zufolge wird die Umsetzung von Initiativen wie der Neuen Seidenstraße etwa den Handel zwischen den Teilnehmern um 4,1 Prozent steigern. Man kann davon ausgehen, dass der zusätzliche Handel das globale Realeinkommen um 0,7 bis 2,9 Prozent erhöhen wird. Bis Ende 2030 werden diese Initiativen weltweit Geschäftseinnahmen in Höhe von 1,6 Billionen US-Dollar generieren.

Die Wahrheit sei, dass einige westlich dominierte kommerzielle Gläubiger und multilaterale Finanzinstitutionen, die das Narrativ von der „chinesischen Schuldenfalle“ verbreiten, in Wahrheit selbst für einen großen Teil der Schulden der Entwicklungsländer verantwortlich seien und eine große Quelle für Probleme bei der Rückzahlung von Schulden darstellen würden. Sie sollten einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Schuldenlast der Entwicklungsländer zu verringern, mahnte der Sprecher.

China sei nach wie vor bestrebt, die Transparenz seiner Auslandshilfe zu erhöhen. So sei ein von China verwaltetes Überwachungs- und Bewertungssystem für die Auslandshilfe bereits eingerichtet, und die Arbeit in den Bereichen Überwachung, Bewertung und Korruptionsbekämpfung ziehe sich durch den gesamten Prozess der Auslandshilfe, so der Sprecher weiter.

Das oben bereits erwähnte von China unterstützte Projekt „Sichere Stadt“ zielt darauf ab, Entwicklungsländer bei der Einrichtung moderner Sicherheitssysteme zu unterstützen und wirksame Dienstleistungen zu erbringen, um den Schutz der Einwohner und ausländischen Touristen zu verbessern. Diese Projekte haben bei den Einheimischen großen Anklang gefunden.

Im Gegensatz dazu betreiben die USA massive, wahllose Abhöraktionen und Datendiebstahl in der ganzen Welt. Die USA manipulieren nicht nur die öffentliche Meinung im eigenen Land, sondern mischen sich auch in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein, indem sie ihre digitale Hegemonie ausnutzen. Dadurch würden sie die Privatsphäre der Menschen in allen Ländern, einschließlich ausländischer Staatsoberhäupter, verletzen, kritisierte der Sprecher.

Chinas Auslandshilfe sei weder an politische Bedingungen geknüpft, noch habe China damit andere zu etwas gezwungen oder leere Versprechungen gemacht. Es sei zu hoffen, dass die USA ihre Mentalität des Kalten Krieges und ihre Hegemonie aufgäben, um zum ursprünglichen Zweck der Auslandshilfe für die globale Entwicklung zurückzukehren, betonte der Sprecher.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Schuldenfalle,USA,Entwicklungshilfe