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​Japan gefährdet mit der Entsendung einer Spezialeinheit die regionale Stabilität

german.china.org.cn  |  
19.04.2024

Japans Absicht, eine spezielle Sicherheitseinheit in den asiatisch-pazifischen Raum zu entsenden, bedrohe den Frieden und die Stabilität in der Region, sagen chinesische Beobachter. Der Schritt diene der Abschreckung des chinesischen Einflusses in der Region und stelle einen wichtigen Durchbruch Japans im militärischen Bereich dar, um mit den regionalen Strategien der USA zusammenzuarbeiten, urteilen die Experten.

(Foto von VCG)

Japans Maritime Selbstverteidigungsstreitkräfte (MSDF) hatten erklärt, das Land werde eine spezielle Sicherheitseinheit in die „Indo-Pazifik“-Region entsenden, um die Küstenwache in der Region beim Aufbau von Kapazitäten zu unterstützen, berichtete der japanische Sender NHK am Dienstag.

Der Einsatz werde im Mai oder später erfolgen, um die regionalen Küstenwachen dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten bei der Durchführung von Inspektionen verdächtiger Schiffe und anderer Fähigkeiten zu verbessern, erklärte die MSDF, ohne Details darüber bekannt zu geben, wohin die Einheit geschickt wird und wie lange die Mission dauern soll.

Quellen aus dem Umfeld des japanischen Verteidigungsministeriums behaupteten gegenüber NHK, dass der Einsatz auf Ersuchen mehrerer pazifischer Inselstaaten erfolge und dass die Spezialeinheit jedem Land mehrere Tage lang Unterstützung leisten werde.

Es wird das erste Mal sein, dass eine SDF-Spezialeinheit ausländische Organisationen beim Aufbau von Kapazitäten unterstützt.

„Dies ist für Japan in militärischer Hinsichtein großer Durchbruch, und die internationale Gemeinschaft muss mit großer Wachsamkeit darauf reagieren“, forderte Lü Chao, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Liaoning Academy of Social Sciences, am Mittwoch gegenüber der Global Times.

In den letzten Jahren habe Japan seine militärische Aufrüstung rapide beschleunigt und versucht, seine früher ausschließlich auf Verteidigung ausgerichtete Politik zu überwinden, aber es habe noch nie einen Präzedenzfall für die Entsendung von „Sonderpolizeieinheiten“ in andere Länder gegeben, erklärte Lü.

Er wies darauf hin, dass dies ein wichtiger Schritt des japanischen Premierministers Fumio Kishida nach seinem Besuch in den USA sei, wo er Anfang des Monats an einem trilateralen Gipfel mit den Staats- und Regierungschefs der USA und der Philippinen teilgenommen habe.

Die USA, Japan, Australien und die Philippinen haben Anfang des Monats auch eine gemeinsame See-Übung im Südchinesischen Meer abgehalten.

Japan wolle mit diesem Schritt seine Militärpräsenz im asiatisch-pazifischen Raum ausweiten, nachdem die US-Küstenwache im Juni letzten Jahres eine Zunahme der Seepatrouillen und Ausbildungsaktivitäten angekündigt hatte, erklärte ein Militärexperte, der anonym bleiben wollte, gegenüber der Global Times. Japans Schritt ziele sowohl darauf ab, mit der US-Strategie im asiatisch-pazifischen Raum zusammenzuarbeiten als auch Chinas Zusammenarbeit mit Ländern der Region entgegenzuwirken, bewertet der Experte die Situation.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Spezialeinheit,Japan,Frieden