Die chinesische Hauptstadt Beijing hat vor kurzem einen Aktionsplan vorgestellt, der die chinesische Informationssoftware-Branche zu neuen Höhen treiben soll. Ziel ist es, den Umsatz des Wirtschaftszweiges bis zum Jahr 2027 auf 4,8 Billionen Yuan (620 Milliarden Euro) zu steigern.

Die Stadt wird Spitzentechnologien im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) erforschen, die Entwicklung von Software für große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) unterstützen und native Softwareanwendungsspeicher sowie sichere Testumgebungen für LLMs einrichten. Dies geht aus dem Aktionsplan hervor, den das Beijinger Amt für Wirtschaft und Informationstechnologie veröffentlichte.

Darüber hinaus sollen Labore für die Anwendung von KI in Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen, Kultur und Industrie errichtet werden. Laut Plan sollen Demonstrationsprojekte entstehen, welche die praktische Umsetzung von KI-Szenarien zeigen.

Beijings Vision für seine Informationssoftware-Branche signalisiert eine proaktive Haltung gegenüber technologischer Innovation und wirtschaftlicher Entwicklung.

You Jing, ein Beamter des städtischen Amtes für Wirtschaft und Informationstechnologie in Beijing, sagte, die Stadt werde inländisch produzierte Software weiter unterstützen, um global zu expandieren. Ferner werde sie Open-Source-Softwareunternehmen im Einklang mit breiteren Branchentrends fördern.

Im Jahr 2023 wird der Umsatz der Beijinger Informationssoftware-Branche drei Billionen Yuan (390 Milliarden Euro) erreichen. Er verzeichnete damit mehrere Jahre in Folge ein zweistelliges Wachstum. Die robuste Leistung der Branche im ersten Quartal dieses Jahres unterstreicht ihre Widerstandsfähigkeit und ihren Wachstumskurs mit einem Wertzuwachs von 237,92 Milliarden Yuan (30,88 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Wachstum von 13,7 Prozent im Vorjahresvergleich.