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Internationaler Währungsfonds

„US-Defizit birgt erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft“

german.china.org.cn  |  
23.04.2024

Der Internationale Währungsfonds warnt: Das rasant ansteigende Defizit der USA birgt erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft. Experten sehen gestiegenen Inflationsdruck auf der amerikanischen Volkswirtschaft.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht festgestellt, dass die rasant ansteigende Defizitrate der USA erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft darstellen könnte, da sie zu einem stärkeren Inflationsdruck führt.

Experten zufolge müssen die USA die derzeitige Dominanz des US-Dollars auf dem Weltmarkt im Wettbewerb mit China aufrechterhalten, indem sie eine hohe Defizitrate beibehalten.

Laut dem jüngsten Fiscal Monitor, den der IWF am 17. April veröffentlichte, wird das Haushaltsdefizit der USA im Jahr 2025 voraussichtlich 7,1 Prozent erreichen und damit weit über dem Durchschnitt der anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften von zwei Prozent liegen.

Die enormen Ausgaben der USA könnten „tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben und erhebliche Risiken für die fiskalischen Basisprognosen in anderen Volkswirtschaften darstellen“, heißt es in dem Bericht, der darauf hinweist, dass die USA einen Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben anstreben sollten.

Die Daten des IWF zeigten, dass die Haushaltsdefizite in anderen fortschrittlichen Volkswirtschaften wie der Eurozone im Jahr 2023 eingedämmt wurden, aber die USA bemerkenswert große fiskalische Fehlentwicklungen erlebt hätten, wobei das gesamtstaatliche Haushaltsdefizit von 4,1 Prozent des BIP im Jahr 2022 auf 8,8 Prozent des BIP stieg.

Am 3. Januar dieses Jahres überstieg die Verschuldung der amerikanischen Regierung zum ersten Mal die Marke von 34 Billionen US-Dollar, kaum drei Monate, nachdem sie erstmals 33 Billionen US-Dollar erreicht hatte.

Die USA mussten die Zinssätze anheben, um den Dollar zu stärken und Kapitalzuflüsse in die USA statt nach China zu gewährleisten, was sich inflationär auswirkt, erklärte Hu Qimu, stellvertretender Generalsekretär des Forums 50 für die Integration digitaler und realer Volkswirtschaften, am Sonntag.

„Die US-Regierung muss eine lockere Geldpolitik verfolgen, um Fabriken zu subventionieren und die Löhne der Menschen zu stützen“, sagte Hu und fügte hinzu, dass dies nicht nachhaltig sei.

Da 2024 ein Wahljahr in den USA ist, hat der IWF die Regierungen aufgefordert, Fehlentwicklungen zu vermeiden und sich mehr auf den Wiederaufbau von Puffern und die mittelfristige Sicherung der fiskalischen Nachhaltigkeit zu konzentrieren.

Hu fügte hinzu, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Regierung von Präsident Joe Biden den Zinssatz in einem Wahljahr senken werde, da dies von den Wählern als Kompromiss gegenüber China angesehen werden könnte. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Defizit,Risiken,Weltwirtschaft,Währungsfonds