Chinesische Online-Tourismusagenturen verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Buchungen für die Maifeiertage, insbesondere für Mittel- und Langstreckenreisen, wobei Länder mit Visafreiheit besonders beliebt sind. Dieser Trend spiegelt ein stetiges Wachstum des touristischen Buchungsvolumens im Vergleich zum Vorjahr wider, mit einem besonders starken Anstieg bei internationalen Reisen.

Mehrere chinesische Online-Tourismusagenturen (OTAs) haben einen Anstieg der Buchungen für die bevorstehenden fünftägigen Maifeiertage verzeichnet, insbesondere für Mittel- und Langstreckenreisen. Bei den internationalen Reisen haben außerdem vor allem Länder mit Visafreiheit bei den chinesischen Touristen an Beliebtheit gewonnen.

Das allgemeine Buchungsvolumen für touristische Reisensei gegenüber dem hohen Ausgangsniveau des gleichen Zeitraums im Jahr 2023 stetig weiter angestiegen, wie aus einem Bericht des chinesischen OTA Trip.com vom Dienstag hervorgeht.

Da die Maifeiertage länger sind als die Feiertage des Qingming-Festes (Totengedenkfest) Anfang April, haben mehr Touristen Mittel- und Langstreckenreisen geplant. Das Buchungsvolumen für Fernreisen machte mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens aus.

Beijing, Shanghai, die südwestchinesische Stadt Chongqing, Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang und Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan sind laut Trip.com-Daten die fünf beliebtesten Reiseziele während der Feiertage.

Im Bereich der Auslandsreisen ist das Suchvolumen für internationale Flüge auf Trip.com im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent gestiegen.

Bislang haben insgesamt 24 Länder umfassende gegenseitige Vereinbarungen zur Visafreiheit mit China getroffen, während mehr als 60 Länder und Regionen chinesischen Staatsbürgern Visafreiheit oder Visa bei Ankunft („Visa on Arrival“) gewährt haben.

Nach Angaben des chinesischen Reiseveranstalters „Mafengwo“ sind neben den traditionellen beliebten Reisezielen wie Singapur, Thailand und Malaysia auch einige „Nischenländer", die ebenfalls Visafreiheit anbieten, bei chinesischen Touristen beliebt.

Beispielsweise unterzeichneten China und Georgien am 14. April ein Abkommen über die gegenseitige Befreiung von der Visumspflicht, das es Inhabern gültiger normaler Reisepässe beider Länder erlaubt, ohne Visum in das jeweils andere Land einzureisen, aus diesem auszureisen oder es zu durchqueren - vorausgesetzt, sie bleiben nicht länger als 30 Tage pro Besuch und nicht länger als 90 Tage innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen.

Georgien, das von dieser Politik profitiert, rangiert laut „Mafengwo“ auf der Liste der Nischenreiseziele an zweiter Stelle hinter Ägypten.

Ein Beamter des chinesischen Finanzministeriums ließ auf einer Pressekonferenz am Montag wissen, dass die Steuereinnahmen aus dem Kultur- und Tourismussektor im ersten Quartal 2024 erheblich gestiegen seien, wobei die Steuereinnahmen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe im Vergleich zum Vorjahr um 44,7 Prozent zugenommen hätten.

Beobachter sagten, dass die Entwicklungsdynamik des Tourismus die stetige wirtschaftliche Erholung Chinas weiter gewährleisten und die Grundlage für weiteres Wachstum im Laufe des Jahres legen werde.