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Zweimonatige Kampagne

Chinas Cyberspacebehörde geht gegen Fake News von Influencern vor

german.china.org.cn  |  
25.04.2024

Chinas Cyberspace-Aufsichtsbehörde geht gegen grenzenlose Selbstdarstellung in den Onlinemedien vor. Eine landesweite Kampagne soll Influencer stoppen, die Fakten und Fiktion vermischen. Auch Clickbaits und Manipulationen stehen im Fokus.

Die chinesische Aufsichtsbehörde für den Cyberspace hat eine zweimonatige landesweite Kampagne gestartet, um gegen die grenzenlose Selbstdarstellung in den Onlinemedien vorzugehen. Manchen Vloggern wird vorgeworfen, umstrittene Themen auszunutzen und dabei echte und gefälschte Nachrichten miteinander zu vermengen. So hatte eine chinesische Vloggerin beispielsweise eine Geschichte über einen Schüler erfunden, der angeblich in Paris seine Hausaufgaben verloren hatte.

Die chinesische Cyberspacebehörde (CAC) kündigte diese spezielle Kampagne am Dienstag an. Mit den Maßnahmen soll gegen das grenzenlose Verhalten von Influencern vorgegangen werden, die Videoclips erstellen, in denen sich Fakten und Fiktion vermischen. Die Behörde werde auch rigoros gegen Influencer vorgehen, die das öffentliche Interesse missachten und gegen die Moral verstoßen, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erregen.

Die Behörde wird auch gegen die gezielte Fabrikation von Geschichten vorgehen, wie beispielsweise die skrupellose Manipulation aktueller sozialer Nachrichten, internationaler und nationaler Nachrichten sowie die wahllose Verbreitung vulgärer Nachrichten, um die Netznutzer zu täuschen und die Internetumgebung zu sabotieren.

Auch das Aufbauschen trendiger gesellschaftlicher Ereignisse wird ins Visier genommen, wie zum Beispiel die Erfindung von Angehörigen von Personen, die an bestimmten populären gesellschaftlichen Ereignissen beteiligt waren, oder die Veröffentlichung falscher Kausalitäten eines Vorfalls.

Clickbaits sind auch Ziel der Kampagne. Diese liegen zum Beispiel dann vor, wenn ein bestimmtes Einzelereignis in einem Medium als allgemeines Phänomen dargestellt wird und negative Darstellungen übertrieben werden, um negative Emotionen zu verstärken. Verhaltensweisen wie die Verbreitung extremer Meinungen, das Schüren von Gruppenopposition und die Untergrabung des gesellschaftlichen Konsenses werden gezielt verfolgt.

Die Kampagne verlangt von den Plattformen die Überprüfung von ID-Nummern und anderen echten Identitätsinformationen auf gewinnorientierten Konten, wobei die strikte Umsetzung des Grundsatzes „ein Konto pro Person, zwei Konten pro Unternehmen“ gilt.

Die Verwendung von KI und anderen technologiegenerierten Informationen muss ebenfalls klar als technologiegeneriert gekennzeichnet werden, um die Kennzeichnung der Informationsquelle zu verstärken. Im Rahmen der Kampagne werden Konten in den eigenen Medien aufgefordert, die Informationsquelle genau anzugeben, wenn sie Nachrichten zu aktuellen nationalen und internationalen Themen, zur öffentlichen Politik, zu gesellschaftlichen Ereignissen usw. veröffentlichen.

Diese Kampagne wurde ins Leben gerufen, nachdem ein Internet-Influencer ein falsches Video fabriziert hatte, in dem sie behauptete, die verlorenen Hausaufgabenhefte eines Schülers in Paris gefunden zu haben, was nach Angaben der Behörde das Online-Ökosystem ernsthaft beschädigt und öffentliche Ressourcen verschwendet hat. Später wurde das Konto von mehreren Social-Media-Plattformen gesperrt.

Seit Dezember 2023 wurden mehr als 1.500 Personen im Zusammenhang mit Online-Gerüchten verhaftet und mehr als 10.700 Personen mit Verwaltungsstrafen belegt, zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua am 17. April 2024 das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Cyberspace,Fake News,Influencer