Ausländische Unternehmen sehen in Chinas Verbrauchermarkt wachsende Chancen, die durch die enorme Marktgröße der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt angetrieben werden. Sie bekräftigen die wichtige Rolle Chinas als Teil ihrer globalen Aktivitäten.

Der Luxusgüterkonzern L'Oréal hat im ersten Quartal 2024 auf dem chinesischen Festland ein überdurchschnittliches Wachstum von 6,2 Prozent erzielt. Gestützt wurde es durch ein breites Produktsortiment in Bezug auf Kategorien, Vertriebskanäle und Preispunkte, sowie durch seine Innovationspipeline, teilte das Unternehmen vor kurzem in einer Erklärung mit.

Grundlage des Wachstums sei eine starke Leistung des Unternehmens im Jahr 2023 gewesen, in dem das Geschäft um 5,4 Prozent wuchs. Ein Boom im E-Commerce habe zu 62 Prozent zum Umsatz beigetragen und L'Oréal während des Double 11 Festivals 2023 als führende Schönheitsmarke auf Tmall, JD und Douyin positioniert, hieß es.

Unterdessen prüft das britische Konsumgüterunternehmen Unilever eine stärkere Zusammenarbeit mit Schulen. Gleichzeitig nutzt es Innovationen, um die chinesische Küche auf mehr Überseemärkten einzuführen.

Chinas Gaststättengewerbe wird im Jahr 2023 ein Volumen von 5,29 Billionen Yuan (680 Milliarden Euro) erreichen. Dies entspricht einem Anstieg von 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise einem Wachstum von 13,2 Prozent gegenüber 2019, wie Daten des Nationalen Statistikamtes zeigen.

Der boomende Verbrauchermarkt in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, bietet unvergleichliche Geschäftsmöglichkeiten für globale Marken.

Auf der vierten China International Consumer Products Expo in der südchinesischen Provinz Hainan, die vor kurzem zu Ende ging, waren mehr als 4.000 Marken aus 71 Ländern und Regionen vertreten. Rund 370.000 Besucher besuchten die Messe.

Die Einzelhandelsumsätze in China stiegen im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 4,7 Prozent auf 12,03 Billionen Yuan (1,55 Billionen Euro), so das Statistikamt. Dies unterstreicht die stabile Expansion des Konsums nach einem sprunghaften Anstieg der Verbraucherausgaben während der Feiertage zum Frühlingsfest Anfang Februar.

Vor dem Hintergrund eines sich weiter erholenden Verbrauchervertrauens und der wachstumsfördernden makroökonomischen Maßnahmen der Regierung, die das Marktvertrauen stärken, sind Beobachter optimistisch. Sie gehen davon aus, dass sich die Dynamik der Konsumerholung in China im Laufe des Jahres „moderat verstärken“ wird.