Wettbewerb: Mercedes-Benz-Chef fordert freie Märkte statt Protektionismus

Hubertus Troska, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, enthüllt den elektrischen Geländewagen der Mercedes-Benz G-Klasse auf der Internationalen Automobilausstellung 2024 in Beijing. (Foto vom 25. April 2024, Xinhua/Cai Yang)

Mercedes-Benz stehe „für freien Handel und gleiche Wettbewerbsbedingungen“, erklärte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender des deutschen Autokonzerns in einem Interview mit China Daily am Donnerstag auf der Internationalen Automobilausstellung 2024 in Beijing, zu der er nach eigenen Angaben zum dritten Mal innerhalb von fünf Wochen nach China gereist war.

Angesprochen auf die EU-Untersuchung zur chinesischen Elektroauto-Industrie und der Drohung mit steigenden Zöllen forderte Källenius unmissverständlich: „Lasst den Wettbewerb spielen.“

Gleiche Wettbewerbsbedingungen seien wichtig und alle Marktteilnehmer sollten die gleichen Chancen haben. „Verfallen Sie nicht in Protektionismus. Gehen Sie in die andere Richtung“, machte er klar.

China sei für Mercedes-Benz ein „zweites Zuhause“, erklärte Källenius. China ist der größte Markt des Automobilherstellers und seine weltweit größte Produktionsstätte befindet sich in Beijing.

Anfang des Jahres lief das fünfmillionste Mercedes-Benz Fahrzeug aus chinesischer Produktion beim Joint Venture Beijing Benz Automotive Co. vom Band. Als das Joint Venture 2005 gegründet wurde, lag das geplante Produktionsvolumen bei nur 25.000 Einheiten.

Mercedes-Benz verstärkt seine Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen in China, insbesondere in den Bereichen Infotainment und autonomes Fahren. Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in China sei ein integraler Bestandteil des globalen Teams und ihre Arbeit sei nicht nur „in China für China, sondern auch in China für die Welt“ wichtig, erklärte Mercedes-Benz-Chef Källenius.