Die Einstellungssaison im Frühjahr ist in vollem Gange. In diesem Jahr hilft die Künstliche Intelligenz (KI) jungen Arbeitssuchenden, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, indem sie ihre Lebensläufe optimiert und sie mit Hilfe von Probegesprächen trainiert. Viele Universitäten und Einstellungsplattformen haben KI-Technologie zur Verfügung gestellt, um jungen Bewerbern zu helfen.

„Das Verfassen von Lebensläufen ist schwierig“, sagte Wang Bing, ein 26-Jähriger aus Shanghai, der im Juni sein Postgraduiertenstudium abschließen wird. „Es gibt zahlreiche vorgefertigte Vorlagen im Internet, aber es ist schwer, die am besten geeignete auszuwählen. Ich habe viel Erfahrung mit der Freiwilligenarbeit und auch viele Praktika gemacht, aber ich weiß nicht, wie ich meine Stärken präsentieren kann.“ Aus diesem Grund wollte er KI-gestützte Dienste ausprobieren, um seinen Lebenslauf aufzupolieren und Vorstellungsgespräche zu simulieren, und hoffte, dadurch Erfolg zu haben.

Das Zhejiang Financial College in der ostchinesischen Stadt Hangzhou gehört zu den ersten Anwendern der KI-Technologie. Laut einer Anleitung auf dem WeChat-Konto der Hochschule können Studierende einen standardisierten Lebenslauf erhalten, nachdem sie sich registriert und ihre Daten auf die Website der Hochschule hochgeladen haben. Sie können auch an Probevorstellungsgesprächen mit virtuellen Menschen teilnehmen und nach Abschluss der Gespräche Vorschläge erhalten.

Li Qiang, Vizepräsident des Personalvermittlungsportals Zhaopin, sagte, die Big-Data-Technologie könne redundante Informationen in einem Lebenslauf entfernen und die Algorithmen verbesserten die Trefferquote. Seit Zhaopin sie im Januar eingeführt habe, hätten über 400.000 junge Arbeitssuchende die KI-Dienste genutzt.

Die Monate des Frühlings werden im Chinesischen als „goldener März und silberner April“ bezeichnet und gelten als die beste Zeit der ersten Jahreshälfte für die Jobsuche in China. Der Arbeitsmarkt erholt sich und in Sektoren wie dem Dienstleistungssektor, den neuen Energien sowie der High-end-Produktion werden wieder Stellen frei.

Einem aktuellen Bericht von Zhaopin zufolge suchten Arbeitgeber in den ersten drei Monaten des Jahres aufgrund des gestiegenen Konsums im Dienstleistungsbereich nach Talenten mit Kenntnissen in den Bereichen Logistik, Hotelmanagement, Forschung über neue Energien sowie moderne Fertigung.

Mit der Hilfe von KI-Technologie und intelligenten Geräten können einerseits Arbeitssuchende schnell geeignete Stellen finden und Jobempfehlungen sowie Vorschläge für die berufliche Entwicklung erhalten, andererseits können Arbeitgeber mehr geeignete Talente mit geringeren Interviewkosten einstellen.