Am Sonntag sind in China die fünftägigen Maifeiertage zu Ende gegangen. Zahlreiche Touristen aus dem Ausland waren in das Land eingereist, angelockt von kostengünstigen Reiseangeboten und verbesserten Maßnahmen für sie als Zielgruppe. Visafreiheit und optimierte Zahlungsdienste sind nur einige Beispiele.

Experten zufolge hat der boomende Tourismus während der Maifeiertage die Attraktivität des chinesischen Marktes für Reisende aus dem Ausland bestätigt. Die verbesserten Rahmenbedingungen für Ausländer zeigten erneut Chinas Öffnungsbestrebungen.

Trip.com, eine Reiseplattform, berichtete, dass die Buchungen für Einreisen im Vorjahresvergleich um 105 Prozent gestiegen seien. Dies sei auf die bemerkenswerte Wirkung der Visafreiheit zurückzuführen.

Aus 12 Ländern hat China die Visumspflicht einseitig aufgehoben, mit Singapur und Thailand hat es eine gegenseitige Befreiung davon vereinbart. Die Zahl der Touristen aus diesen Ländern sei im Vergleich zum Vorjahr um das 2,5-fache gestiegen, hieß es in dem Bericht. Von den chinesischen Provinzhauptstädten verzeichneten Urumqi, Xi'an, Hangzhou, Kunming, Hefei und Chengdu ein stärkeres Wachstum der Einreisebuchungen.

Auf der Straße sah man britische Touristen, die für Reisefotos im Himmelstempel von Beijing traditionelle chinesische Hanfu, eine Seidenrobe, trugen. In Dongxing, im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität, fuhren vietnamesische Touristen mit dem Bus zum Kulturbasar. Sie genossen eine etwas andere Reise, bei welcher der chinesisch-vietnamesische Grenzzoll eine Rolle spielte.

Chinas mobiles Zahlungssystem sei äußerst bequem, sagte ein Tourist. WeChat Pay und Alipay würden Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit bieten. Außerdem akzeptiere Beijing als internationale Metropole Visa-Zahlungen in großem Umfang, was Ausländern zahlreiche Möglichkeiten ermögliche.

„Ich schätze auch Beijings U-Bahn-System, das umfangreich und erschwinglich ist. Die meisten Züge sind in einem sauberen Zustand. Die Mitarbeiter der U-Bahn haben bereitwillig Wegbeschreibungen auf Englisch gegeben, Museumsführer haben hochwertige englische Erklärungen angeboten, und Restaurantbesitzer haben sich erkundigt, ob wir muslimische Speisevorschriften befolgen. Diese Details der Aufmerksamkeit haben mir das Gefühl gegeben, in Beijing herzlich willkommen zu sein“, sagte er.

Die Entwicklung des Einreisetourismus sei ein Symbol für die Öffnung Chinas, und zeige den Übergang des Landes von einem bedeutenden Reiseziel zu einer Macht in der globalen Tourismusarena, sagte Jiang Yiyi, Vizepräsident der Schule für Freizeitsport und Tourismus an der Beijing Sport Universität am Sonntag.

Neben der Visafreiheit und einer Reihe von Maßnahmen zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs für Ausländer, schreitet auch die Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs stetig voran.

„Ich glaube, dass das Land in der ersten Hälfte dieses Jahres – verglichen mit dem Niveau vor der Pandemie – mehr als 80 Prozent der internationalen Routen wieder aufgenommen hat“, sagte Jiang.