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China Railway führt wettbewerbsfähiges Preissystem für vier Hochgeschwindigkeitszüge ein

german.china.org.cn  |  
08.05.2024

Die chinesische Staatsbahn China Railway will nach dem 15. Juni für vier seiner Hochgeschwindigkeitszüge in China die Fahrpreise anpassen. Laut Angaben ihrer Bahnticketplattform 12306 werden die Höchstpreise danach höher sein und die ermäßigten Tarife niedriger.

Auf ihrer Website 12306 veröffentlichte China Railway vor kurzem Mitteilungen zu ihren Hochgeschwindigkeitsstrecken. Betroffen sind die Abschnitte zwischen Wuhan und Guangzhou, Shanghai und Hangzhou, Shanghai und Kunming sowie Hangzhou und Ningbo.

Den Mitteilungen zufolge gelten die Anpassungen für Hochgeschwindigkeitszüge, die mit einer Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde und mehr fahren. In China fährt der schnellste kommerzielle Hochgeschwindigkeitszug mit 350 Kilometer pro Stunde. Der Preis variiert je nach Saison, Datum, Zeitfenster und Sitzklasse.

Die maximalen Ticketpreise werden um etwa 20 Prozent angehoben. So wird beispielsweise der Preis für einen Sitzplatz in der zweiten Klasse von Wuhan nach Guangzhou Süd von 463,5 Yuan (60,26 Euro) auf 553 Yuan (71,89 Euro) steigen.

Der derzeitige Preis von 73 Yuan (9,49 Euro) für die Strecke von Shanghai Hongqiao nach Hangzhou Ost wird auf 87 Yuan (11,31 Euro) erhöht, was einer Steigerung von 19 Prozent entspricht.

Ähnliche Erhöhungen gelten auch für andere Strecken.

Laut Bekanntmachung beträgt der niedrigste Ticketpreis etwa 55 Prozent des höchsten Tarifs. Der niedrigste Tarif für die zweite Klasse von Wuhan nach Guangzhou Süd wird demnach 304 Yuan (39,52 Euro) betragen, etwa 34 Prozent weniger als der derzeitige Preis von 463,5 Yuan (60,26 Euro).

Ähnliche Preisnachlässe werden auch für andere Linien gelten.

Die Preisänderung gehörte am Montag zu den Top-10-Themen auf der Social-Media-Plattform Sina Weibo.

Ein Hochgeschwindigkeitszug sei ein öffentlicher Dienst, lautete ein Hauptargument. Der Preis sollte deshalb für die meisten Menschen erschwinglich sein. Ein weiteres Argument ist, dass ein Hochgeschwindigkeitszug der Staatsbahn mehr auf Profit achten sollte. Züge mit normaler Geschwindigkeit und günstigeren Preisen würden hingegen die öffentliche Nachfrage befriedigen.

Zhao Jian, Professor für Bahnverkehrswirtschaft an der Jiaotong-Universität Beijing, sagte dem China Business Journal, dass die Betreiber der Hochgeschwindigkeitszüge ein flexibles und wettbewerbsfähiges Preissystem einführen sollten.

Seiner Meinung nach könne der Preismechanismus der Hochgeschwindigkeitszüge sogar noch flexibler werden. Zum Beispiel seien Preiserhöhungen an Montagen und Freitagen, wenn die Nachfrage nach Reisen hoch sei, denkbar. Preissenkungen könnten zu anderen Zeiten stattfinden.

Darüber hinaus schlug Zhao vor, die Preise während der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend zu erhöhen und in den Nebenverkehrszeiten zu senken.

Die China State Railway Group erzielte im vergangenen Jahr im Personen- und Güterverkehr einen Gesamtumsatz von 964 Milliarden Yuan (125 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen erzielte einen Nettogewinn von 3,3 Milliarden Yuan (430 Millionen Euro).

Unternehmensangaben zufolge seien im vergangenen Jahr die Kapazitäten erhöht worden, um dieses Ergebnis zu erreichen. Dazu hätten die Förderung des modernen Eisenbahnlogistiksystems und die Einführung eines flexiblen marktbasierten Preissystems gehört.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Railway,Preis,Hochgeschwindigkeitszüge