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Europas Tourismusmarkt

Rückkehr chinesischer Touristen trägt zur Belebung der Wirtschaft bei

german.china.org.cn  |  
08.05.2024

Passagiere am internationalen Flughafen Beijing Daxing (Foto mit freundlicher Genehmigung vom internationalen Flughafen Beijing Daxing)

Die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen China und Europa im Tourismussektor wird dazu beitragen, die Wirtschaft des Kontinents zu beleben, da der Tourismus dort einer der wichtigsten Wirtschaftszweige ist.

Zahlen von Reisebüros zeigen, dass Reisen von China nach Europa seit Anfang 2023 zu einem Verkaufsschlager geworden sind, nachdem China die Beschränkungen für Reisen ins Ausland nach der Pandemie gelockert hat. Traditionell beliebte europäische Reiseziele wie Frankreich, Spanien und Griechenland sind nach wie vor die erste Wahl für chinesische Reisende, während „Nischen"-Ziele wie Serbien und Montenegro mittlerweile ebenfalls in Mode gekommen sind.

„Einige europäische Reiseziele wie Athen, Berlin, Mailand und Zürich haben in letzter Zeit einen Anstieg der Suchanfragen auf unserer Plattform verzeichnet", berichtete das Online-Reisebüro Qunar.

Vom 22. bis 28. April beispielsweise verdreifachte sich die Zahl der Suchanfragen für Reisen nach Athen fast, während sich die Suchanfragen für Reisen nach Berlin im Vergleich zur Vorwoche fast vervierfachten.

Qi Chunguang, Vizepräsident von Tuniu, erklärte, dass Reiseziele in Mittel- und Osteuropa auch wegen der niedrigeren Kosten und der freundlicheren Visapolitik mehr chinesische Reisende angelockt hätten.

„Eine durchgehende Reise nach Österreich, der Tschechischen Republik und Ungarn kostet im Sommer normalerweise 25.000 Yuan (3.500 US-Dollar) bis 30.000 Yuan pro Person, während eine Reise nach Großbritannien und Irland im Sommer fast 40.000 Yuan pro Person kostet", ließ er wissen. „Auch die Aufnahme von Direktflügen von China zu Zielen in Osteuropa und bequemere Verfahren zur Beantragung von Visa machen Mittel- und Osteuropa attraktiver.“

Insider der Tourismusbranche sagten, Europa freue sich über mehr chinesische Reisende, die die Wirtschaft des Kontinents beleben und die Beschäftigung im Tourismussektor ankurbeln würden.

Nach Angaben des in Hamburg gegründeten Datenanalyseunternehmens Statista belief sich der Gesamtbeitrag des Reise- und Tourismussektors zum europäischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019, dem Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie, auf etwa 2,1 Billionen US-Dollar, während dieser Wert im Jahr 2022 auf etwa 1,9 Billionen US-Dollar sank.

Der Reise- und Tourismussektor macht in einigen europäischen Volkswirtschaften einen großen Anteil aus - laut Statista stammten beispielsweise 24,8 Prozent des kroatischen BIP im Jahr 2019 aus dem Reise- und Tourismussektor.

Sandra Carvao, Leiterin der Abteilung für Tourismusmarktforschung und Wettbewerbsfähigkeit bei der Welttourismusorganisation, erklärte kürzlich in einem Interview mit People's Daily, dass China eine der weltweit größten Quellen für Reisende sei und die Erholung des chinesischen Tourismusmarktes daher für die Entwicklung der europäischen Tourismusindustrie von entscheidender Bedeutung sei.

Eduardo Santander, Exekutivdirektor der European Travel Commission, erklärte gegenüber People's Daily, dass die europäischen Reiseziele große Anstrengungen unternommen hätten, um chinesische Reisende anzuziehen, z. B. durch die Vertiefung der Zusammenarbeit mit chinesischen Fluggesellschaften und die Organisation von Tourismusausstellungen in China.

China sei vor der Pandemie die zweitgrößte Quelle von Reisenden nach Europa gewesen, und er hoffe, dass in diesem Jahr eine wachsende Zahl chinesischer Reisender wieder auf den Kontinent kommen werde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Europa,Tourismusmarkt,Rückkehr,chinesische Touristen