Chinas Ankündigung, die Visafreiheit bis Ende 2025 für 12 Länder zu verlängern, werten Analysten als deutlichen Anreiz für den Einreisetourismus. Außerdem zeige die Entscheidung das Engagement des Landes für die Förderung des zwischenmenschlichen Austauschs und seine Entschlossenheit zur Öffnung.

Bei einem gemeinsamen Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und der Presse erläuterte der chinesische Präsident Xi Jinping am Montag die Maßnahme: China habe beschlossen, die Befreiung von der Visumpflicht für Kurzaufenthalte von Bürgern aus 12 Ländern, darunter Frankreich, bis Ende 2025 zu verlängern.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, sagte während einer regulären Pressekonferenz am Dienstag, dass bis zum 31. Dezember 2025 Bürger aus den 12 Ländern China bis zu 15 Tage besuchen können, ohne ein Visum beantragen zu müssen. Anlässe seien Geschäfte, Besichtigungen, Durchreise und andere.

Bei den 12 Ländern handelt es sich um Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Spanien, Malaysia, die Schweiz, Irland, Ungarn, Österreich, Belgien und Luxemburg.

Die Bemühungen Chinas, Ausländern den Besuch des Landes zu erleichtern, haben erste positive Ergebnisse erzielt. Nach Angaben der Nationalen Einwanderungsbehörde erreichten die Reisen ausländischer Staatsangehöriger im ersten Quartal dieses Jahres 13,1 Millionen – ein Anstieg von 305,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Darunter befanden sich 1,98 Millionen Ausländer, die ohne Visum nach China einreisten – ein Anstieg von 266,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Die Verlängerung der kurzfristigen Visafreiheit bis Ende 2025 wird zweifellos das Vertrauen und den Enthusiasmus für Reisen nach China weiter stärken und zum Wachstum des Einreisetourismus sowie zur Prosperität der Branche beitragen“, sagte Dai Bin, Präsident der Chinesischen Tourismusakademie, am Dienstag.

Neben der Verlängerung der Visafreiheit fördert China aktiv die Öffnung und Wiederaufnahme internationaler Flugverbindungen, um den gestiegenen Personenverkehr zu erleichtern. Medienberichten zufolge werden am 2. Juli offiziell Direktflüge zwischen Shanghai und Marseille eröffnet, womit die beiden Schwesterstädte erstmals eine direkte Flugverbindung haben.

Auch Bahrain wird ab dem 28. Mai Direktflüge nach China anbieten. Die Direktflüge zwischen China und Mexiko werden am 11. Mai wieder aufgenommen.

Durch die Umsetzung einer offeneren Politik in Bereichen wie Visa, Flugrouten und Zahlungserleichterungen werden Chinas Bemühungen beim Einreiseverkehr den Konsum ankurbeln und das Wirtschaftswachstum vorantreiben. Analysten zufolge werden sie auch den kulturellen Austausch und die Interaktion zwischen den Menschen fördern und dazu beitragen, Chinas Image als selbstbewusstes, offenes und integratives großes Land zu etablieren.