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„Hegemoniale“ Maßnahme

Neue potenzielle US-Beschränkungen für den Export von KI-Modellen

german.china.org.cn  |  
10.05.2024

Wegen angeblicher „Sicherheitsbedenken“ würden die USA weitere Exportbeschränkungen für Modelle der künstlichen Intelligenz (KI) erwägen. Laut chinesischen Experten wären dies neue Formen der „hegemonialen“ Maßnahmen.

Chinesische Experten sagten am Donnerstag, dass die möglichen Exportbeschränkungen der USA für Modelle der künstlichen Intelligenz (KI) vor allem auf China abzielen und dass es sich bei diesem Schritt im Wesentlichen um eine Selbstisolierung und eine hegemoniale Maßnahme handeln würde, die die rasche Entwicklung der weltweiten KI-Industrie behindern und die bisherigen Fortschritte bei der Globalisierung bremsen werde.

Die so genannten „Sicherheitsbedenken“ in Bezug auf den Einsatz fortschrittlicher KI-Modelle seien rein politische Rhetorik, die angesichts des zunehmenden US-Schikane gegen chinesische Produkte Ängste vor Chinas Entwicklung schüren soll, so Beobachter.

Reuters hatte zuvor berichtet, dass die US-Regierung einen neuen Regulierungsvorstoß erwäge, um die Ausfuhr von proprietären oder quelloffenen KI-Modellen einzuschränken, deren Software und die Daten, auf denen sie trainiert werden, unter Verschluss gehalten werden. Der Grund für diese Maßnahme sei die Sorge, dass „US-Gegner die Modelle nutzen könnten, um aggressive Cyberangriffe durchzuführen oder sogar wirksame biologische Waffen zu entwickeln.“

Dieser Schritt ergänzt die Beschränkungen, die Washington bereits zuvor eingeführt hat, um den Export von hochentwickelten KI-Technologien nach China zu blockieren.

Während Chinas KI-Sektor boomt, ist sich die US-Regierung des Wettbewerbsdrucks durch ihren größten Rivalen sehr wohl bewusst. Da sich KI-Modelle zu einem neuen Brennpunkt des Wettbewerbs entwickeln, hätten die USA kontinuierlich die Rhetorik der „nationalen Sicherheitsbedrohung“ verwendet, um Ängste vor chinesischen Produkten zu schüren und so Chinas industrielle Aufwertung zu behindern, erklärte Ma Jihua, ein erfahrener Beobachter der Telekommunikationsbranche.

Im April kündigten die USA an, vier chinesische Firmen auf eine schwarze Liste für Exporte zu setzen, weil sie Medienberichten zufolge chinesische Unternehmen bei der Beschaffung von KI-Chips unterstützt haben sollen, was gegen US-Vorschriften verstößt. Analysten wiesen darauf hin, dass diese Maßnahme Teil des verstärkten Vorgehens der USA gegen Chinas Hightech-Sektor in den letzten Jahren sei.

Das chinesische Außenministerium erklärte im April: „Wir lehnen die illegalen einseitigen US-Sanktionen entschieden ab“ und versprach, „alles Notwendige zu tun, um die rechtmäßigen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen, und die USA aufzufordern, die Politisierung von Handels- und Technologiefragen zu beenden und sie nicht zu Waffen zu machen.“

China bemüht sich verstärkt um die Förderung der KI-Entwicklung und hat dabei bereits gute Ergebnisse erzielt. Im April waren nach Angaben der chinesischen Cyberspace-Verwaltung 117 sogenannte „Large Language Models“ (LLMs) in China für generative KI-Dienste registriert, was den harten Wettbewerb in diesem aufstrebenden Sektor widerspiegelt.

Im diesjährigen Arbeitsbericht der Regierung wurde zudem die entscheidende Rolle der KI bei der Beschleunigung der hochwertigen Produktivkräfte neuer Qualität hervorgehoben und betont, dass das Land die Entwicklung der digitalen Wirtschaft auf hohem Niveau kontinuierlich vorantreibe, indem es die Forschung und Entwicklung (F&E) sowie die Anwendung von Big Data und KI intensiviert und eine KI-Plus-Initiative plant.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beschränkungen,Export,KI,China,Hegemonie