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Prahlerei: Chinesische Social-Media-Plattform sperrt Account eines Internet-Promis

german.china.org.cn  |  
23.05.2024

Ein chinesischer Internet-Promi mit Namen „Wanghongquanxing“ ist am Dienstag inmitten eines harten Vorgehens gegen Online-Prahlerei aus den sozialen Medien verbannt worden.

Der Inhaber des Kontos, das 4,374 Millionen Follower auf Douyin.com hatte, war dafür bekannt, mit seinem luxuriösen Lebensstil zu prahlen. Ein Screenshot seiner Profilseite zeigte, dass der Account auf Douyin wegen Verstoßes gegen die Regeln der Plattform gesperrt wurde.

Der letzte Livestream wurde am 30. März gezeigt. Der entsprechende Weibo-Account des Prominenten wurde ebenfalls wegen Verstoßes gegen die Vorschriften gesperrt. Auch auf Little Red Book, einem anderen beliebten sozialen Medium, ist der Nutzer nicht mehr erreichbar.

Wang Hongquan, geboren in der Stadt Tangshan in der nordchinesischen Provinz Hebei, hatte das Konto im Jahr 1993 eingerichtet. Öffentliche Informationen ergaben, dass Wang vier Unternehmen in den Bereichen Schmuck, Lederwaren und Kultur besitzt.

Als Persönlichkeit in den sozialen Medien erlangte Wang Berühmtheit, indem er seinen extravaganten Lebensstil zur Schau stellte. Er behauptete, sieben luxuriöse Immobilien in einer kleinen Gemeinde in Beijing zu besitzen. Außerdem prahlte er damit, dass er das Haus nur in Kleidern verlasse, die mindestens „achtstellig“, d. h. mehr als 10 Millionen Yuan (1,27 Millionen Euro) wert seien. Sein Account zeigte auch einen opulenten Lebensstil mit Wänden voller Designer-Handtaschen und einer Vielzahl von Jade- und Schmuckstücken.

Einige chinesische Internetnutzer sagten, dass das Verbot für sie eine Erleichterung sei. Prahler die ihren Reichtum derart zur Schau stellten, hätten sie als „lästig“ empfunden.

„Solche verzerrten Werte haben einen negativen Einfluss auf die junge Generation“, kommentierte ein Internetnutzer auf Weibo. „Die Internet-Persönlichkeiten sollten richtig reguliert werden“, kommentierte ein anderer.

Andere ähnliche Internetberühmtheiten, darunter „Bogongzi“ mit drei Millionen Anhängern und „Baoyujiajie“ mit zwei Millionen Anhängern, sind ebenfalls nicht mehr in den sozialen Medien zu finden. „Bogongzi“ erlangte Berühmtheit, weil er seine millionenschweren Konsumrekorde teilte, während „Baoyujiajie“ andere an ihren luxuriösen Juwelen teilhaben ließ.

Das Verbot erfolgte, nachdem chinesische Social-Media-Plattformen am 15. Mai gemeinsam eine Erklärung abgegeben hatten, um gegen Prahlerei mit Reichtum auf ihren Plattformen vorzugehen. Firmen wie Tencent, Douyin, Kuaishou, Weibo, Bilibili und Little Red Book meldeten sich darin zu Wort.

Douyin entfernte zwischen dem 1. und 7. Mai insgesamt 4.701 unangemessene Inhalte und schloss 11 Konten. Little Red Book löschte in zwei Wochen 4.273 illegale Beiträge und schloss 383 Konten. Weibo ergriff ebenfalls Maßnahmen. Das Unternehmen entfernte laut Medienberichten mehr als 1.100 schädliche Inhalte und schloss vorübergehend 27 Konten.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Social-Media,Internet,Promis,Prahlerei