Chinas wichtigste internationale Handelsförderungsorganisation erklärte am Donnerstag, sie werde die von den USA im Rahmen der sogenannten „Section 301“-Bestimmung verhängten Zölle genau überwachen, Schlüsselindustrien und Unternehmen dabei helfen, ihre Fähigkeiten zur Bewältigung der Risiken zu verbessern, und alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die Rechte und Interessen der chinesischen Unternehmen zu schützen.

Sprecherin des China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT) Zhao Ping (Foto von CCPIT)

Bei einer Pressekonferenz in Beijing versprach eine Sprecherin des China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT: Chinesischer Rat zur Förderung des Internationalen Handels), die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und US-amerikanischen Unternehmen weiter zu fördern, und verwies auf eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit trotz des zunehmenden Protektionismus Washingtons. Auf die Frage nach den Plänen des CCPIT angesichts der neuen US-Zölle wiederholte die Sprecherin des Rates, Zhao Ping, dass der Schritt der USA letztlich den eigenen Importeuren, Produktionsunternehmen und Verbrauchern schaden werde, und verwies auf die Äußerungen von Führungskräften aus der US-Wirtschaft über Entwicklungsmöglichkeiten in China.

Zhao wies zudem darauf hin, dass der jüngste Bericht der Amerikanischen Handelskammer in China zeige, dass mehr als die Hälfte der US-Unternehmen China als ihr Top-Investitionsziel einstuften, wobei mehr als 90 Prozent angaben, dass sie sich weiterhin in China entwickeln werden. „Man kann sagen, dass die Geschäftskreise Chinas und der USA eine solide Grundlage für die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und der Zusammenarbeit haben“, sagte sie.

Die Sprecherin kritisierte jedoch auch die von Washington verhängten „Section 301“-Zölle.

„Wir werden den Fortschritt der von den USA gegen China verhängten Section 301-Zölle genau verfolgen, gezielte Maßnahmen ergreifen, um Unternehmen in Schlüsselindustrien dabei zu helfen, ihre Fähigkeiten zur Risikoprävention und -bewältigung zu verbessern, und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen.“

Die US-Regierung hatte zuvor angekündigt, ab dem 1. August höhere Zölle auf eine Reihe chinesischer Produkte zu erheben, darunter Elektrofahrzeuge, Batterien für Elektrofahrzeuge, Halbleiter und medizinische Produkte, was zu scharfer Kritik seitens der chinesischen Behörden geführt hat.

Experten zufolge sind die USA in ihrer protektionistischen Politik und ihrem harten Vorgehen gegen China zwar immer rücksichtsloser geworden, können aber angesichts der massiven Interessen, die auf dem Spiel stehen, die geschäftliche Zusammenarbeit zwischen chinesischen und amerikanischen Unternehmen nicht völlig unterbinden.

„Die Handelsspannungen zwischen China und den USA sind relativ hoch und verschärfen sich weiter, aber es gibt auf beiden Märkten eine echte Nachfrage. Die enorme Komplementarität des chinesischen und des US-amerikanischen Marktes bietet eine sehr wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit, und Unternehmen aus beiden Ländern hoffen, von einer solchen Zusammenarbeit zu profitieren, die der Marktnachfrage entspricht“, erklärte Zhou Mi, ein leitender Forschungsmitarbeiter an der chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, am Donnerstag gegenüber der Global Times.