share
Home> Wirtschaft

Einfuhrzölle

China fordert die EU zu Gesprächen auf

german.china.org.cn  |  
11.06.2024

Die Europäische Kommission (EK) wird Berichten zufolge diese Woche die geplanten Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge (EVs) offenlegen. Chinesische Handelsbeamte fordern China und die EU zu Gesprächen auf.

(Foto von VCG)

Chinesische Handelsbeamte haben kürzlich intensive Treffen mit chinesischen Unternehmen abgehalten, die in europäischen Ländern wie Spanien, Portugal und Griechenland tätig sind, und China und die EU aufgefordert, den legitimen Bedenken beider Parteien Rechnung zu tragen und eine außer Kontrolle geratene Eskalation der Handelsspannungen durch Gespräche zu vermeiden, da die Europäische Kommission (EK) Berichten zufolge diese Woche geplante Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge (EVs) offenlegen wird.

Beobachter sagten am Montag, dass sich die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der EU verschlechtern werden, wenn die EU beschließt, zusätzliche Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge zu erheben. Die Auswirkungen der Zölle und die „Entkopplung“, die dies für die bilateralen Beziehungen verursachen könnte, würden für Europa katastrophal sein, urteilen sie.

Vorwürfe des „unlauteren Wettbewerbs“ gegen China seien unbegründet und nicht haltbar, erklärte der chinesische Handelsminister Wang Wentao. Fairer Wettbewerb sei der Konsens aller Länder und der Eckpfeiler des internationalen Austauschs und der könne nicht von einigen wenigen Ländern definiert werden.

„China begrüßt einen gesunden Wettbewerb und lehnt jede Form von bösartigem Wettbewerb ab, der darauf abzielt, das Wachstum zu ersticken“, sagte Wang letzte Woche während eines Roundtable-Treffens mit chinesischen Unternehmen in Lissabon in Portugal.

Weniger als einen Monat, nachdem die USA zusätzliche Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge verhängt haben, wird die EU voraussichtlich diese Woche die Zölle offenlegen, die sie auf chinesische Elektrofahrzeuge erheben will, berichtete Reuters am Montag.

Die EU ist in der Frage zusätzlicher Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge gespaltener denn je. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte am Samstag auf einer Veranstaltung zum 125-jährigen Jubiläum des Opel-Werks in Rüsselsheim, dass Deutschland halte nichts davon, seine Märkte gegen ausländische Konkurrenz abzuschotten.

Protektionismus und Zollschranken, die gegen die Handelsregeln verstoßen, „machen einfach alles teurer und uns alle ärmer“, erklärte Scholz einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur zufolge.

Innerhalb der EU gibt es einen wachsenden Widerstand gegen die Einführung zusätzlicher Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge in der Höhe der von den USA verhängten 100 Prozent erhoben werden, erklärt Sun Yanhong, Expertin für europäische Angelegenheiten in Beijing, gegenüber der Global Times.

Die EU werde voraussichtlich Zölle von etwa 10 bis 20 Prozent erheben, glaubt Sun. China werde jedoch Gegenmaßnahmen ergreifen, um auf einen solchen Schritt zu reagieren, urteilt er.

Letztendlich werde die wachsende Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen China und der EU die Hauptlast tragen, und die EU sollte die Verantwortungdafür tragen, erklärt sie.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: EU,Zoll,Elektrofahrzeug