Chinesisches Team bietet Fernbehandlung mit Roboter an
Ein chinesisches Ärzteteam führte die weltweit erste live übertragene interkontinentale Operation durch, indem es von Rom aus einen Roboter via 5G-Plus-Technologie zur Prostatakrebs-Operation in Beijing steuerte.
Ein chinesisches Ärzteteam hat am Freitag während einer Konferenz in Italien mit Hilfe eines Roboters Prostatakrebs bei einem Patienten in Beijing chirurgisch behandelt – die weltweit erste live übertragene interkontinentale Operation.
Das Team unter der Leitung von Zhang Xu, Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Direktor der Abteilung für Urologie am Third Medical Center des Chinese PLA General Hospital, führte die Operation während der Konferenz „Challenges in Laparoscopy & Robotics“ in Rom durch, die mehr als 8.000 Kilometer vom Patienten entfernt stattfand.
Zhang sagte, dass bei der Operation ein in China entwickeltes Robotersystem mit völlig unabhängigen geistigen Eigentumsrechten zum Einsatz gekommen sei, das mit Chinas 5G-Plus-Internet-Kommunikationstechnologie kombiniert worden sei und niedrige Signal-Verzögerungszeiten (Latenz), hohe Präzision und Stabilität erreiche.
„Wenn Experten, zum Beispiel in Beijing, und Ärzte an anderen Orten eine Operation zusammen mit dem System durchführen, ermöglicht es gegenseitige Beratung und Austausch in Echtzeit, so als ob man erfahrene Ärzte an den Operationsort bringen würde“, sagte Zhang: „China ist ein riesiges Land mit einer ungleichen regionalen Entwicklung. Wie man die besten medizinischen Ressourcen und chirurgischen Techniken von den Großstädten in entlegene Gebiete bringt, ist auch ein Ausdruck des Respekts vor dem Leben.
Der berühmte Chirurg führte weiter aus: „In der Welt gibt es viele unterentwickelte Regionen, die an der Seidenstraßeninitiative beteiligt sind und diese Technologie ebenfalls benötigen. Wir machen die Welt zu einem Dorf, einem Krankenhaus oder einem Operationssaal.“
Die Konferenz Challenges in Laparoscopy& Robotics widmet sich der Erforschung fortschrittlicher chirurgischer Techniken zur Behandlung von Patienten mit schwierigen Erkrankungen. Zhangs Team wurde 15 Jahre in Folge zu dieser Konferenz eingeladen, um schwierige Operationen vorzuführen.
Vito Ansadoro, der Präsident der Konferenz, sagte: „Für mich ist das wirklich eine historische Erfahrung, ein historischer Moment. Wir waren berührt, als wir sahen, was passiert ist.“
Vito betonte, die radikale Prostatektomie (die gesamte Prostata, umliegendes Gewebe und Samenbläschen werden entfernt) sei eine äußerst schwierige urologische Operation mit komplexen Operationstechniken und hohen Risiken. Die Fernoperation des chinesischen Teams habe schwierige Probleme wie Netzwerklatenz und Datenkompression gelöst.
Als Pioniere auf dem Gebiet der Fernchirurgie haben Zhang und sein Team in- und ausländische Experten bei der Durchführung von mehr als 60 Operationen aus der Ferne in Bereichen wie Urologie, Gynäkologie und Allgemeinchirurgie unterstützt und mehrere klinische Studien mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent abgeschlossen.