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Digitales Museum erweckt prähistorische Tiere wieder zum „Leben“

Quelle: People.cn
People.cn  |  
14.06.2024

Beim Betreten des Daqing-Museums in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang sind Touristen sofort beeindruckt vom Anblick gigantischer Mammutskelette, die prominent in der Ausstellungshalle stehen und deren Majestät und Pracht durch Donnergeräusche verstärkt werden.

Um den Besuchern ein intensives, realitätsnahes Erlebnis zu bieten, nutzt das Museum modernste Technologien wie Augmented Reality und holografische Projektion, um die uralten Tiere, die seit über 10.000 Jahren ausgestorben sind, virtuell wieder zum Leben zu erwecken.

In einem anderen Bereich des Museums wird mit über 50 fossilen Bisonskeletten eine spektakuläre Szene geboten, die eine „große Bisonherde im rasenden Galopp" darstellt.

„Wenn sie von Hyänen oder anderen Feinden angegriffen werden, halten die Bisons die Schwachen und die Jungen auf der Flucht in der Mitte der Herde, während die Starken sie beschützen“, erklärt Zhang Fengli, Kurator des Museums. Beim Aufbaue der Exponate, konzentrieren sich die Museumsmitarbeiter darauf, den einzigartigen Ausdruck jedes fossilen Skeletts und seiner Beziehung zur Gruppe zu vermitteln, erörtert er.

Neben den Skeletten steht ein digitaler Kiosk. Auf eine einfache Berührung des Bildschirms hin, wird der ursprüngliche Zustand der Knochen und der Muskeln des Bisons angezeigt. Im Laufmodus verwandelt sich das fossile Skelett auf dem Bildschirm in ein kräftiges, lebensechtes Tier.

Mit einer Sammlung von über 100.000 Fossilien aus 43 Arten dient das Museum als Anlaufstelle für historische Erkundungen und wissenschaftliche Untersuchungen. Es hat über 90 Prozent der Arten der im Nordosten Chinas entdeckten Säugetierfossilien aus dem Quartär zusammengetragen.

Das Quartär, das vor etwa 2,58 Millionen Jahren begann, ist das jüngste Kapitel in der Erdgeschichte. In dieser Zeit nährten die prächtigen alten Seen, weiten Graslandschaften und Feuchtgebiete im Nordosten Chinas uralte Tierarten wie Mammuts, Wollnashörner und Bisons aus Nordostchina.

Seit 2022 setzt das Museum mehr als zehn verschiedene digitale Technologien ein, um seine Sammlungen in digitaler und interaktiver Form zu präsentieren und bekannt zu machen und so ein einzigartiges Erlebnis für die Besucher zu schaffen.

„Mit der weiteren Entwicklung von Wissenschaft und Technologie in den letzten Jahren haben wir kreative Ideen und technische Mittel eingeführt, um den Eindruck der Exponate des Museums zu verstärken“, erklärt Zhang. „Unsere Besucher werden mit mehr als nur Fossilienausstellungen und Texteinführungen begrüßt; Sie können ein dreidimensionales und innovatives Erlebnis genießen, das durch verschiedene digitale Technologien lebens- und wirklichkeitsnahe wird.“

„Traditionelle Museen können Kinder oft nicht fesseln. Mit den neuen digitalen Technologien können wir ihre Neugier durch ein immersives, als real empfundenes Erlebnis wecken und ihnen helfen, relevante Exponate besser zu verstehen“, gibt sich Gao Yan, ein Mitarbeiter des Museums von der Anwendung der digitalen Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality begeistert.

Mit dem weiteren Fortschreiten dieser Technologien werden Museen immer vielfältigere Präsentationsmethoden einsetzen, um ihre Besucher zu fesseln und sie durch futuristische Technologien in die Geschichten der Vergangenheit eintauchen zu lassen, erklärt Li Haitao, ein leitender Angestellter von GooestTech, einem Anbieter digitaler Medienlösungen, der landesweit über 500 Museen unterstützt hat.

Schlagworte: Digitales Museum,Leben,prähistorische Tiere

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