Ein in China entwickeltes Rutheniumoxid-Thermometer hat einen neuen nationalen Rekord für Temperaturmessungen aufgestellt. Damit markiert es einen bedeutenden Fortschritt in der Quanteninformatik. Das Gerät, das Temperaturen bis zu sechs Millikelvin messen kann, stärkt Chinas Position in der supraleitenden Quantencomputertechnologie.

Ein hochleistungsfähiges Rutheniumoxid-Thermometer, das in der Quanteninformatik eingesetzt wird, hat einen neuen nationalen Rekord für Temperaturmessungen aufgestellt, wie die Global Times am Sonntag vom Anhui Quantum Computing Engineering Research Center erfuhr. Das Thermometer wurde von einem chinesischen Unternehmen für Quanteninformationstechnologie unabhängig entwickelt.

Das Produkt von QuantumCTek Co verfügt über eine anfängliche Temperaturmessfähigkeit von fast sechs Millikelvin, womit Chinas supraleitende Quantencomputer-Messtechnologie im Ultra-Tieftemperaturbereich Weltklasse-Niveau erreicht.

„Die erfolgreiche Entwicklung des Quanten-Rutheniumoxid-Thermometers wird die unabhängige Kontrollierbarkeit der chinesischen Industriekette für supraleitende Quantencomputer weiter verbessern“, sagte Wang Zhehui, stellvertretender Direktor des Anhui Quantum Computing Engineering Research Center.

Das Rutheniumoxid-Thermometer ist eine der Kernkomponenten eines Quantencomputers, das zur Messung der Betriebstemperatur von Quantencomputerchips verwendet wird. Quantencomputerchips müssen unter den Bedingungen des „absoluten Nullpunkts“, also bei etwa –273,15 Grad Celsius, betrieben werden, bei denen schon die geringste Temperaturschwankung zum Verlust von Quanteninformationen führen kann.

Li Xu, ein Experte für Quantencomputer von QuantumCTek, sagte, das Rutheniumoxid-Thermometer könne die Betriebstemperatur von Quantencomputerchips genau überwachen, was für die Gewährleistung eines stabilen Betriebs von Quantencomputern und die Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Berechnungen entscheidend sei.

Bisher waren Chinas Rutheniumoxid-Thermometer hauptsächlich auf Importe angewiesen, und es gab keine im Inland hergestellten Alternativen, die Temperaturen unter zehn Millikelvin messen konnten.

Das neu eingeführte und im Inland hergestellte Thermometer hat einen Temperaturmessbereich von 6 bis 200 Millikelvin und stellt damit einen neuen nationalen Rekord für die niedrigste Anfangstemperaturmessung auf. Darüber hinaus zeichnet es sich durch eine hohe Messgenauigkeit und Empfindlichkeit aus, die eine kontinuierliche Messung und schnelle Reaktion ermöglicht.