Aufgrund der zunehmenden Akzeptanz von New Energy Vehicles (NEVs) sieht sich China mit einem erheblichen Anstieg ausgemusterter Lithiumbatterien konfrontiert. Im vergangenen Jahr wurden landesweit mehr als 580.000 Tonnen Lithiumbatterien ausgemustert. Im nächsten Jahr werden es voraussichtlich 800.000 Tonnen sein. Dieser Anstieg hat kritische Fragen zum Umgang mit diesen Batterien aufgeworfen.

Gemäß den nationalen Standards in China für NEVs sind Lithiumbatterien nicht mehr für Elektrofahrzeuge geeignet, wenn ihre Kapazität unter 80 Prozent der Nennkapazität fällt. Diese müssen dann von qualifizierten Unternehmen recycelt werden.

Elektrofahrzeugbatterien wiegen mehrere hundert Kilogramm. Experten sagen, dass das Lithiumhexafluorphosphat in der Batterie bei der Verschrottung eines Fahrzeugs leicht in der Luft hydrolysiert und schädliche Substanzen wie Phosphorpentafluorid und Fluorwasserstoff entstehen, die bei unsachgemäßer Behandlung zu Umweltverschmutzung führen. Darüber hinaus haben ausgediente Lithiumbatterien tatsächlich einen hohen Nutzwert.

Derzeit gibt es zwei Arten des Recyclings von Lithiumbatterien: Kaskadennutzung und Materialrückgewinnung. Bei der Kaskadennutzung geht es um die Wiederverwendung von Batterien für Anwendungen mit geringeren Anforderungen an die Energiedichte, beispielsweise für Energiespeichersysteme. Bei der Materialrückgewinnung liegt Schwerpunkt auf der Gewinnung wertvoller Metalle wie Kobalt, Nickel und Lithium zur Wiederverwendung in neuen Batterien.

Mit dem kontinuierlichen Wachstum der chinesischen NEV-Industrie ist auch die Batterierecyclingbranche schnell gewachsen. Zhang Ying, Präsident des Automotive Recycling Industry Development Committee der China Association for Economic Development in Asia, sagte gegenüber der China Media Group, dass es in China mehr als 15.000 Recyclingstellen gibt, die mehr als 85 Prozent des gesamten Marktbereichs für NEVs abdecken können.

Nach Angaben der China Resources Recycling Association belief sich der Nettoanstieg von Fahrzeugschrott im Jahr 2023 auf 7,56 Millionen, was einem Anstieg von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Standardrecycling und die Verwertung gebrauchter Haushaltsgeräte kamen auf etwa 93 Millionen Einheiten, mit einem Gewicht von etwa 4,4 Millionen Tonnen. Es wurden auch mehr als 200 Millionen Möbelstücke recycelt. Davon beliefen sich die Wiederverwertung und Nutzung von zehn wichtigen erneuerbaren Ressourcen, darunter Stahlschrott, Schrott aus Nichteisenmetallen und Kunststoffabfälle, auf etwa 392 Millionen Tonnen. Diese spielt weiterhin eine herausragende Rolle bei der Unterstützung der nationalen Ressourcensicherheit.