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Zentralbankchef: China behält unterstützende Geldpolitik bei

german.china.org.cn  |  
20.06.2024

China wird seine akkommodierende Geldpolitik beibehalten und antizyklische und intertemporale Anpassungen verstärken. Dies sagte der Gouverneur der chinesischen Zentralbank am Mittwoch.


(Foto von Xinhua)

Die akkommodierende Geldpolitik der Zentralbank werde zur wirtschaftlichen Erholung beitragen. Hierfür werde sie ein günstiges monetäres und finanzielles Umfeld für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung schaffen, sagte Pan Gongsheng, Chinas Zentralbankchef, auf dem 15. Lujiazui Forum in Shanghai.

Die chinesische Wirtschaft stehe trotz des anhaltenden Aufschwungs noch vor einigen Herausforderungen: Die effektive Nachfrage sei nach wie vor unzureichend. Der inländische Wirtschaftskreislauf werde blockiert, die Komplexität, Rauheit und Ungewissheit des außenwirtschaftlichen Umfelds habe erheblich zugenommen, sagte er.

Seit Jahresbeginn habe sich die weltweite Inflation abgekühlt, sei aber noch sehr hartnäckig, sagte Pan. Einige Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank hätten mit Zinssenkungen begonnen. Andere Banken würden die Entwicklungen noch beobachten und die Zinssätze eventuell später in diesem Jahr senken.

Im Großen und Ganzen würden die Zentralbanken bei ihren hohen Zinssätzen und ihrem restriktiven geldpolitischen Kurs bleiben, während China sich etwas von ihnen unterscheide, so Pan. „Unser geldpolitischer Kurs ist akkommodierend und bietet finanzielle Unterstützung für die kontinuierliche wirtschaftliche Erholung“.

Pan sagte, die Zentralbank habe eine Reihe von geldpolitischen Instrumenten eingesetzt, wie die Senkung des Mindestreservesatzes und der Leitzinsen sowie die Senkung der Marktzinsen. Ein Beispiel seien die Leitzinsen für Kredite, wodurch ein günstiges geld- und finanzpolitisches Umfeld für die hochwertige Entwicklung der Wirtschaft geschaffen wurde.

Ende Mai lag die Wachstumsrate der Gesamtfinanzierung der Realwirtschaft und der Geldmenge M2 im Jahresvergleich bei 8,4 Prozent beziehungsweise 7 Prozent. Damit lag sie höher als die Wachstumsrate des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal dieses Jahres. Der Zinssatz für neu vergebene Kredite lag im Mai auf einem relativ niedrigen Niveau von 3,67 Prozent.

In Bezug auf die Geld- und Kreditstruktur habe die Zentralbank die Rolle der Überwachung der Finanzsystemstabilität als Ganzes und der strukturellen geldpolitischen Instrumente voll ausgeschöpft, sagte Pan.

„Wir haben die Kreditvergabe der Zentralbank für wissenschaftlich-technische Innovation und technologische Transformation initiiert. Sie zielt darauf ab, die finanzielle Unterstützung für wissenschaftlich-technische Innovation und die Modernisierung und Renovierung von Anlagen zu verbessern. Wir haben ein Paket von Maßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors auf den Weg gebracht, einschließlich der Senkung der Mindestanzahlungsquote für Hypotheken für gewerbliche Immobilien“, sagte Pan.

Derzeit belaufe sich Chinas ausstehender Bestand an strukturellen geldpolitischen Instrumenten auf rund 7 Billionen Yuan (900 Milliarden Euro), was etwa 15 Prozent der Zentralbankbilanz ausmache, sagte Pan. Die Instrumente würden eingesetzt, um Schlüsselbereiche und schwache Glieder der Volkswirtschaft zu unterstützen. Beispiele seien die Entwicklung von Kleinst- und Kleinunternehmen und die grüne Transformation.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Geldpolitik,Zentralbank,Shanghai