In den nächsten fünf Jahren wird Chinas wirtschaftliche Entwicklung nicht mehr zu einem Anstieg der Kohlenstoffemissionen führen, sondern stattdessen einen wesentlichen Beitrag zu den globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, erklären Führungskräfte von Energieunternehmen und Branchenexperten.

Chinas installierte Kapazität an regenerativen Energien wird sich in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich mehr als verdoppeln und bis 2030 von derzeit 1,1 Milliarden Kilowatt auf 2,4 Milliarden Kilowatt steigen, sagte der Vorsitzende der China Huaneng Group, Wen Shugang, während des 15. Jahrestreffens der New Champions des Weltwirtschaftsforums oder Sommer-Davos 2024, das am Dienstag eröffnet wurde und bis Donnerstag dauern wird.

Dies werde erhebliche Chancen für die globale Energietechnologiebranche mit sich bringen, sagte er.

Bis 2030 soll der Anteil der sauberen Energieerzeugung in China bei über 50 Prozent liegen. Der Anteil des Stroms am Endenergieverbrauch wird etwa 34 Prozent erreichen. Die Stromversorgung werde sauberer, sicherer, effizienter und intelligenter werden und die Gesellschaft zu einer grünen Produktion und einem grünen Lebensstil führen, erklärte Wen.

Während die Risiken, die der Klimawandel für Ökosysteme und Lebensgrundlagen mit sich bringt, immer offensichtlicher und folgenreicher werden, müssen die Branchenteilnehmer ihre fortschrittliche Technologien ausbauen, um Fortschritte in Richtung einer kohlenstoffneutralen und naturfreundlichen Zukunft zu erzielen, erklärte Robin Zeng, Gründer und Vorsitzender des chinesischen Batterieherstellers Contemporary Amperex Technology Co Ltd.

„Wir sind auch bereit, unsere Technologie mit jedem auf der Welt zu teilen, beim Bau von Batteriefabriken zu helfen und gleichzeitig Industrieketten auf der ganzen Welt aufzubauen“, betonte er.

Angetrieben von der robusten Nachfrage nach Neue Energie-Fahrzeugen (New Energy Vehicle, NEV) hat Chinas Leistungsbatterie-Industrie in den letzten Jahren einen Umsatz- und Produktionszuwachs verzeichnet, wobei neue Technologien ihre qualitativ hochwertige Entwicklung kurzfristig beschleunigen dürften.

China habe in den letzten Jahren vor allem aufgrund langfristiger Bemühungen, den Anteil sauberer Energie zu erhöhen und die Netzzuverlässigkeit zu verbessern, erhebliche Fortschritte gemacht, erklärt ein Bericht, der im Juni gemeinsam von der globalen Beratungsfirma Accenture und dem Weltwirtschaftsforum veröffentlicht wurde.