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Sommer-Davos in China

Wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und gegen Spaltung Exklusiv

german.china.org.cn  |  
29.06.2024

von Oliver Eschke

Das diesjährige „Annual Meeting of the New Champions („Sommer-Davos”), das von Dienstag bis Donnerstag zum wiederholten Male im nordostchinesischen Dalian stattfindet, setzt erneut ein starkes Zeichen für die globale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Innovation. Dieses bedeutende Forum bringt unter dem Motto „Next Frontier for Growth“ insgesamt über 1.600 führende Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen und Chancen der zukünftigen globalen Entwicklung zu diskutieren.

Digitale Transformation im Mittelpunkt

Besonders hervorzuheben ist die Rede am Eröffnungstag, die seit 2007 traditionell vom chinesischen Ministerpräsidenten gehalten wird. Der amtierende Premier Li Qiang ging in seiner Ansprache auf Chinas Rolle bei der Förderung der weltweiten wirtschaftlichen Stabilität und eines guten wissenschaftlich-technologischen Umfelds ein: „Wir sollen ein offenes, faires und nicht diskriminierendes Umfeld für die wissenschaftlich-technologische Innovation schaffen“, machte er darin klar und unterstrich damit die Bedeutung offener Märkte und internationaler Zusammenarbeit.

Das Dalian International Conference Center ist der Veranstaltungsort des Sommer-Davos-Forums 2024. (16. Juni 2024, Xinhua)

Ein weiterer zentraler Punkt seiner Ansprache war die Betonung der Innovationskraft, die in unserer Zeit unabdingbar für qualitativ hochwertiges Wachstum ist: „Um das Wachstumsdilemma zu überwinden, müssen wir neue Wachstumsmotoren kultivieren“ – ein klarer Hinweis auf die Produktivkräfte neuer Qualität und die „neuen drei Industrien“ (Elektrofahrzeuge, Lithium-Ionen-Batterien und Solarzellen), mit denen China auch in Zukunft sein wirtschaftliches Wachstum sicherstellen will. Dafür steigert China seit Jahren seine Investitionen in Forschung und Entwicklung, speziell Grundlagenforschung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. In einem Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hieß es bereits 2022: „China hat sein Gewicht bei Forschung und Entwicklung in der letzten Dekade in den Branchen Computer und Elektronik, Chemie, elektrische Ausrüstungen und Maschinenbau beträchtlich erhöht und in den drei letztgenannten Branchen inzwischen die jeweils weltweit höchsten FuE-Aufwendungen.“

In der Folge ist das Land führend in Rankings über den wissenschaftlicher Output (Nature Index) oder angemeldete Patente (WIPO) und ist auch in wichtigen Industrien wie der E-Mobilität oder der Solarenergie weltweit tonangebend. Kurz und prägnant fasste Li diese jahrelangen Bemühungen in dem Satz zusammen: „Der rasante Aufstieg der neuen Industrien in China steht im Einklang mit dem globalen Trend der wissenschaftlich-technischen Revolution und der grünen Entwicklung.“

Zusammen für die grüne Transformation

In diesem Zusammenhang hob er die Bedeutung von Nachhaltigkeit und umweltfreundlicher Entwicklung hervor: „Es gibt nur eine Erde für die Menschheit. Das Wachstum der Zukunft muss auf der Harmonie zwischen Mensch und Natur beruhen.“ Dieser Fokus auf Nachhaltigkeit zeigt, dass China nicht nur auf kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg setzt, sondern vielmehr auf langfristige, umweltfreundliche und nachhaltige Strategien.

Andrew Jones, Co-Direktor der US-amerikanischen Klimaforschungsorganisation Climate Interactive, sagte, dass Chinas Photovoltaik-Solarenergie „erfreulicherweise einen Großteil des Gas- und Kohleverbrauchs verdrängt und den Klimawandel verhindert.“ Daher habe er „keinen Zweifel daran, dass chinesische Technologie und Elektrofahrzeuge nach Europa, in die USA und in die ganze Welt gehen werden.“

In einer Zeit, in der protektionistische Maßnahmen und wirtschaftliche Konflikte die Weltgemeinschaft spalten, bietet dieses Forum eine wichtige Plattform für Dialog und Zusammenarbeit, die dringend benötigt wird. China stellt damit eine wichtige Gegenkraft zu den protektionistischen Strömungen dar und zeigt, dass durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung eine prosperierende und friedliche Weltwirtschaft möglich ist. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Europäische Union bald verstehen wird, dass die derzeit geplanten Strafzölle auf chinesische E-Auto-Importe konträr zum Ziel der Weltgemeinschaft stehen, den Kampf gegen den Klimawandel zu gewinnen. Die Worte von Vizekanzler Robert Habeck in Shanghai letzte Woche stimmten leicht optimistisch: „Ich will keine Zölle, denn ich glaube an offene Märkte.“

Das diesjährige Sommer-Davos beweist einmal mehr, dass China eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer stabilen und prosperierenden Weltwirtschaft spielt. Durch die Förderung von Offenheit, Innovation und Nachhaltigkeit trägt dieses Forum maßgeblich zur positiven Entwicklung der Weltgemeinschaft bei. In einer Welt, die zunehmend von geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichem Protektionismus geprägt ist, setzt China mit diesem Forum ein kraftvolles Zeichen für Offenheit und internationale Zusammenarbeit.

Li Qiang ließ in seiner Rede keinen Zweifel an Chinas Ansatz: „In der gegenwärtigen Situation ist es die richtige Entscheidung, Entwicklungsfragen mit einer längeren Perspektive und einem breiteren Blickwinkel anzugehen und sich mit anderen zusammenzutun, um den Kuchen größer zu machen und gleichzeitig die eigenen rationalen Interessen zu verfolgen.“

Die Meinung des Autors spiegelt die Position unserer Webseite nicht notwendigerweise wider.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Sommer-Davos,China