Visafreiheit: Mit Ausweitung der Visa-Politik reisen mehr Ausländer nach China ein
Chinas einseitige Politik der Visafreiheit tritt ab Montag auch für Bürger aus Australien, Neuseeland und Polen in Kraft und ermöglicht ihnen die visafreie Einreise für bis zu 15 Tage für Geschäfte, Tourismus, Besuche bei Verwandten und Freunden oder Transit.
(Foto von VCG)
Besucher aus Australien, Neuseeland und Polen werden voraussichtlich ebenso wie andere ausländische Touristen, die Visafreiheit in China umfänglich nutzen. Zusammen mit der Wiederaufnahme von mehr internationalen Flugrouten, hat die Visa-Politik die Erholung des Einreisetourismus erheblich angekurbelt und zu einem Boom bei den Einreisereisen geführt.
„Die Menschen vor Ort sehen die Visafreiheit als großen Vorteil, und viele haben Pläne, China noch innerhalb dieses Jahres zu besuchen“, berichtete Wang Jiazheng, Präsident der Handelskammer des Kantons in Neuseeland, am Sonntag gegenüber der Global Times.
„In Gesprächen mit den Geschäftsführern von China Southern Airlines, Air China, Hainan Airlines und anderen Fluggesellschaften in Neuseeland, habe ich erfahren, dass die Flüge nach China im Grunde ausgebucht sind. Dabei ist der Anteil der neuseeländischen Reisenden deutlich höher als zuvor“, erklärte Wang.
Die Zahl der Direktflüge zwischen China und Neuseeland ist wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt. Seit Anfang 2024 sind die Buchungen für Tourismus-Reisen aus Neuseeland nach China im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent gestiegen, wie aus Statistiken hervorgeht, die das Online-Reisebüro an die Global Times geschickt Trip.com.
China gab am 13. Juni bekannt, dass Neuseeland nun auf der Liste der visafreien Länder steht. Bereits in den ersten 30 Minuten nach der Ankündigung sind die Suchanfragen von neuseeländischen Touristen nach China-bezogenen Keywords bei Trip.com um 65 Prozent gegenüber dem Vortag gestiegen.
Eine ähnliche Reaktion wurde bei australischen Touristen beobachtet, deren Suchanfragen nach China-bezogenen Schlüsselwörtern auf Trip.com um 80 Prozent stiegen, nachdem China am 17. Juni die einseitige visafreie Politik angekündigt hatte.
Das Reisebüro Intrepid Travel meldete, dass das Unternehmen einen Anstieg der Buchungen von Kunden in Australien und Neuseeland, die nach China reisen, im Vergleich zur Woche vor der Ankündigung der visumfreien Politik in China um 133 Prozent verzeichnete, berichteten Medien am Freitag unter Berufung auf Brett Mitchell, Geschäftsführer von ANZ bei Intrepid Travel.
„Die visafreie Politik wird es Landsleuten erleichtern, die für dringende Angelegenheiten nach China zurückkehren müssen, aber kein Visum haben“, erklärte ein chinesischer Australier, der seit mehr als 15 Jahren in Sydney lebt, am Sonntag gegenüber der Global Times.
Der zunehmend wachsende visafreie „Freundeskreis“ hat die Begeisterung ausländischer Touristen für Reisen nach China geweckt. Zusätzlich zur visafreien Politik wird ausländischen Staatsangehörigen aus 54 Ländern auch die visafreie Einreise im Rahmen der 72/144-Stunden-Transitpolitik gewährt.
Nach Angaben der Nationalen Einwanderungsbehörde reisten bis zum 31. Mai insgesamt 12,09 Millionen Ausländer nach China ein, von denen 7,014 Millionen unter die visafreie Politik fielen. Die durchschnittliche tägliche Einreisezahl von Ausländern lag bei 79.000, was einem 1,9-fachen Anstieg gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 entspricht.
