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Sicherheitsrisiken

China benennt Weltraum als neuestes ausländisches Spionageziel

german.china.org.cn  |  
01.07.2024

Das chinesische Ministerium für Staatssicherheit bezeichnete den Weltraum als wichtiges Spionageziel für ausländische Nachrichtendienste und enthüllte am Sonntag, dass die Nachrichtendienste einiger Länder Daten, die von Fachleuten analysiert wurden, und sogar Koordinaten, die von „begeisterten“ Internetnutzern bereitgestellt wurden, nutzen, um China mit Hilfe von hochpräzisen Fernerkundungssatelliten in Echtzeit zu überwachen.

(Foto von VCG)

In den letzten Jahren hätten ausländische Nachrichtendienste verschiedene Spionageaktivitäten gegen China „in allen Dimensionen zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Weltraum“ durchgeführt, und zwar durch Fernerkundung per Satellit, Nahaufklärung durch Militärflugzeuge und Überwachung von Meeresinformationen, so der jüngste Artikel, den das chinesische Ministerium am Montag auf seinem WeChat-Konto veröffentlichte.

China verfüge über ein riesiges Territorium, und sich allein auf die Beobachtungsmöglichkeiten von Spionagesatelliten zu verlassen, um sensible Informationen aus dem Weltraum genau zu erfassen, sei so schwierig wie die „Suche nach der Nadel im Heuhaufen“. Die nationalen Sicherheitsbehörden hätten jedoch festgestellt, dass die unbeabsichtigten Handlungen einiger Internetnutzer einen „Fahrplan“ für Spionagesatelliten erstellt haben, wodurch es zu einem potenziellen Durchsickern („Leak“) von geheimen Informationen kommen könnte, vor dem sich alle Mitglieder der Gesellschaft in Acht nehmen sollten. Letztlich gehe es deshalb darum, den Standort ausländischer Spionagesatelliten ausfindig zu machen.

Mit der zunehmenden Verbreitung hochpräziser Satellitenkartenanwendungen hätten einige Unternehmen einen Mechanismus zur „Mitgestaltung durch die Nutzer“ geschaffen, um Enthusiasten zu ermutigen, genau markierte geografische Informationen hochzuladen, um ihre Daten weiter zu verbessern. Einige Internetnutzer hätten aufgrund mangelnden Bewusstseins für die nationale Sicherheit unerlaubt Fotos gemacht und sensible Standortinformationen, wie z. B. sensible Einheiten und militärische Gebiete, in Kartenanwendungen hochgeladen, was nach Angaben des chinesischen Ministeriums zur Preisgabe der entsprechenden geografischen Koordinatendaten führte.

Um Diskussionsmaterial zu erhalten oder ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, analysieren einige Internetnutzer aktiv Veränderungen von Militärszenen auf Satellitenbildern und diskutieren die Gründe für diese Veränderungen, identifizieren Modelle von Militäreinrichtungen und Bauzustände und beantworten sogar Fragen zu Chinas Militärstrategie, Ausrüstungsforschung und -entwicklung. Dies alles könne zur Offenlegung damit verbundener sensibler und sogar geheimer Informationen führen, so das Ministerium.

Aus den jüngsten Fällen der illegalen Installation von Spionage-Erkennungsgeräten geht hervor, dass ausländische Nachrichtendienste Personen in China über Online-Verbindungen rekrutieren, die bei der Installation von Erkennungsgeräten in der Nähe von Flughäfen, Häfen und Militärbasen „helfen". Sobald die Geräte installiert sind, können ausländische Spionagesatelliten Echtzeitdaten empfangen, was eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt, so das Ministerium.

Das Ministerium für Staatssicherheit erinnerte die Öffentlichkeit daran, dass die nationale Sicherheit einerseits für die Menschen da sei, andererseits aber auch von den Menschen abhänge. Während die Öffentlichkeit die Früchte der technologischen Entwicklung genieße, müsse sie angesichts der unsichtbaren „Spionageaugen“ stets wachsam bleiben, die Präventionsmaßnahmen verstärken, das Bewusstsein für die nationale Sicherheit kontinuierlich verbessern und sich gleichzeitig bemühen, zur Aufrechterhaltung der nationalen Sicherheit beizutragen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Spionage,Weltraum,Fernerkundung