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Trotz der EU-Zölle auf chinesische Elektroautos

Chinas EV-Markt weiter entscheidend

german.china.org.cn  |  
07.07.2024

Trotz der vorläufigen Einfuhrzölle der EU auf chinesische Elektrofahrzeuge (EV) bleibt Chinas Markt für den globalen ökologischen Wandel und die Strategien internationaler Automobilhersteller von zentraler Bedeutung. Experten betonen, dass chinesische EV-Hersteller weiterhin enorme Vorteile in puncto Technologie und Effizienz hätten, was die EU nicht ignorieren könne.

Obwohl die Europäische Union (EU) ab Freitag vorläufige Einfuhrzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge (EV) erhebt, bleiben Chinas robuster Markt und seine Produktionskapazitäten nach Ansicht von Analysten und Wirtschaftsführern von zentraler Bedeutung für den weltweiten ökologischen Wandel und die Strategien der internationalen Automobilhersteller.

Am Donnerstag bestätigte die Europäische Kommission, dass ab Freitag vorläufige Zölle von bis zu 37,6 Prozent auf chinesische Elektroautos erhoben werden. Die Zölle werden in Kraft bleiben, bis Anfang November eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Sollte dieser Beschluss angenommen werden, könnten die Zölle insgesamt sogar für fünf Jahre gültig sein.

Obwohl beide Seiten in eine Verhandlungsphase eingetreten sind, sei der jüngste Schritt der EU erwartet worden und werde sich kurzfristig auch nicht ändern, erklärte Ji Xuehong, Professor an der School of Economics and Management an der North China University of Technology in Beijing: „Nach der Einführung der vorläufigen Zölle und ihrer Umsetzung werden beide Seiten in die nächste Verhandlungsrunde eintreten, und China wird Gespräche mit den betreffenden EU-Mitgliedstaaten führen, um einen Konsens zu erzielen.“ Der Experte fügte hinzu, das Ziel dieser Gespräche sei es, eine Eskalation der Spannungen zu verhindern.

Selbst nach der Einführung vorläufiger Zölle hätten chinesische Elektroautohersteller jedoch immer noch Vorteile in den Bereichen Technologie, Effizienz und Emissionsreduzierung. Es sei für die EU daher schwierig, sie von ihren Märkten fernzuhalten, sagte Chen Bin, stellvertretender Direktor des Expertenausschusses der China Machinery Industry Federation mit Sitz in Beijing. Die chinesische EV-Industrie werde die weltweiten Bemühungen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen weiterhin unterstützen und gleichzeitig Markt- und Kooperationsmöglichkeiten für internationale Akteure schaffen, so Chen.

Auf einer wöchentlichen Pressekonferenz in Beijing am Donnerstag äußerte He Yadong, ein Sprecher des Handelsministeriums (MOFCOM), die Hoffnung, dass die EU diese Bedenken aufmerksam zur Kenntnis nehmen, rationale und pragmatische Konsultationen mit China führen und die gemeinsame Entwicklung der Automobilindustrien auf beiden Seiten fördern werde. Außerdem kündigte das Handelsministerium am Freitag an, dass es am 18. Juli in Beijing eine Antidumping-Anhörung zu den EU-Brandweineinfuhren abhalten werde.

Zuvor hatte das Ministerium im Januar auf Antrag der China Alcoholic Drinks Association im Namen der chinesischen Industrie beschlossen, eine Antidumpinguntersuchung zu aus der EU importiertem Weinbrand einzuleiten.

Der Handel zwischen China und der EU ging in den ersten fünf Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 2,23 Billionen Yuan (307 Milliarden US-Dollar) zurück, wie aus Statistiken der Chinesischen Allgemeinen Zollverwaltung (GAC) hervorgeht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,EU,Zölle,Elektroautos