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Sonderverwaltungszonen

Neue Genehmigung erleichtert Reisen für Nicht-Chinesen

german.china.org.cn  |  
11.07.2024

Nichtchinesische Einwohner der beiden südchinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao begrüßen die neue Reisegenehmigung für das chinesische Festland, fordern aber klarere Antragsleitlinien. Die Genehmigung bietet Flexibilität für Geschäfts- und Urlaubsreisen, birgt jedoch noch sprachliche Hürden im Beantragungsprozess.

Nichtchinesische ständige Einwohner der Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao, die eine neu eingeführte Reisegenehmigung für das chinesische Festland im Kartenformat beantragt haben, haben deren Potenzial zur Erleichterung von Geschäfts- und Urlaubsreisen gelobt. Gleichzeitig wünschen sie sich aber klarere und detailliertere Leitlinien für das Antragsverfahren, vor allem was die verfügbaren Sprachen angeht.

Als das Antragsverfahren am Mittwoch geöffnet wurde, standen sofort zahlreiche Nicht-Chinesen mit ständigem Wohnsitz in den beiden Regionen vor den Büros des China Travel Service (CTS) Schlange, um ihre Unterlagen einzureichen. Einige kamen sogar schon eine Stunde vor Öffnung der Büros an.

Die Genehmigungen kosten 260 Hongkong-Dollar (33 US-Dollar) und ermöglichen die mehrfache Einreise auf das Festland für fünf Jahre. Jeder Aufenthalt ist auf 90 Tage begrenzt, was den Reisenden Flexibilität bei der Ausübung von Geschäften, Tourismus oder anderen Aktivitäten bietet.

Die Antragsteller müssen persönlich in den dafür vorgesehenen CTS-Büros vorstellig werden und ihre Dokumente einreichen. Das CTS-Büro in Sheung Wan, Hongkong, hat zwei spezielle Schalter für die Bearbeitung von Anträgen eingerichtet, deren Bearbeitung und Ausstellung voraussichtlich 20 Arbeitstage in Anspruch nehmen wird.

Ein Bankangestellter aus den Vereinigten Staaten berichtete, dass bei seinem Antrag in einem CTS-Büro auf Hongkong Island alles reibungslos verlaufen sei, da er die erforderlichen Unterlagen im Vorfeld gründlich geprüft habe. Er sei neugierig auf das Festland und freue sich darauf, nach Erhalt der Genehmigung nach Guilin in der Autonomen Region Guangxi der Zhuang zu reisen.

Der Südkoreaner Tony Kim Taejung, 33, arbeitet als Kundenbetreuer bei einer Fluggesellschaft und lebt bereits seit etwa elf Jahren in Hongkong. Er fährt jede Woche nach Shenzhen in der Provinz Guangdong, um dort zu essen oder einzukaufen, sagte aber, dass das Abfertigungsverfahren umständlich gewesen sei, da er jedes Mal eine Ankunftskarte ausfüllen müsse. Mit der neuen Genehmigung kann er nun den elektronischen Kanal für den Grenzübertritt nutzen, ohne seinen Reisepass vorlegen zu müssen.

Der australische Autor Aaron Busch, der den Antrag in Mong Kok stellte, sagte, dass das Verfahren für Ausländer, die kein Chinesisch sprechen, eine Herausforderung sein könnte, da im Büro nur begrenzte Englischkenntnisse zur Verfügung stünden. Im CTS-Büro in Mong Kok seien viele Anweisungen und Schilder, einschließlich des CTS-Schildes, ausschließlich auf Chinesisch ohne englische Übersetzungen vorhanden, und es sei schwierig gewesen, Informationen zu finden, die sich speziell auf die neue Genehmigung bezogen.

Der lokale Regierungschef von Hongkong, John Lee Ka-chiu, sagte, die Maßnahme sei gut aufgenommen worden, und die Online-Reservierungen seien fast ausgebucht.

In Hongkong leben 270.000 Nicht-Chinesen mit ständigem Wohnsitz. Laut der Volkszählung von 2021 gehören 620.000 Menschen in Hongkong – darunter etwa 300.000 ausländische Hausangestellte – ethnischen Minderheiten an, was etwa 8,4 Prozent der Bevölkerung entspricht. Medienberichten zufolge schätzt die Regierung der benachbarten Sonderverwaltungszone Macao, dass rund 19.500 Personen – 2,7 Prozent der Bevölkerung in der Region – die neue Reiseerlaubnis beantragen könnten. Die meisten von ihnen sind Portugiesen, US-Amerikaner oder Thailänder.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Reise,Nicht-Chinesen,Sonderverwaltungszone