Vermeidbares Wettrüsten im All
USA verbreiten Klischee der „chinesischen Weltraumbedrohung“
Die USA verstärken die Rhetorik einer „chinesischen Weltraumbedrohung“, um ihre militärische Präsenz im All auszubauen. Experten kritisieren dies als Manipulation zur Sicherung von Haushaltsmitteln. China setzt auf Frieden und Kooperation.
Jeffrey Kruse, Direktor des US-Verteidigungsnachrichtendienstes, sagte am Mittwoch auf dem jährlichen Aspen Security Forum in einer Podiumsdiskussion über den Weltraum und die nationale Sicherheit, die USA sähen bei China eine verstärkte „Absicht zur Nutzung von Anti-Weltraumfähigkeiten zur Bedrohung des Weltraums“.
Das Aufbauschen der „Bedrohung des Weltraums durch China“ gehört mittlerweile zur Routine der USA. Im Februar behauptete Stephen Whiting, Befehlshaber des US-Weltraumkommandos, dass China seine militärischen Weltraum- und Weltraumabwehrkapazitäten mit „atemberaubender Geschwindigkeit“ ausbaue. Er bezeichnete China als den „schnellsten strategischen Konkurrenten“ im Weltraumbereich. Im April erwähnte auch NASA-Administrator Bill Nelson diese Rhetorik des „Weltraumwettlaufs“ zwischen China und den USA. Er behauptete, China militarisiere sein Weltraumprogramm.
„Dies ist ein typisches Mittel der USA, um die öffentliche Meinung und Wahrnehmung zu manipulieren – zuerst eine Bedrohung hochspielen, dann selbst aufrüsten“, sagte Lü Xiang, Forschungsstipendiat an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, gegenüber der Global Times. Seit der Entwicklung der chinesischen Raumfahrttechnologie betrachten die USA China als hypothetischen Feind und nutzen dies, um den Kongress unter Druck zu setzen und Haushaltsmittel für die Stärkung der US-Kampffähigkeiten im Weltraum zu fordern.
Der frühere US-Präsident Donald Trump erklärte ausdrücklich, es reiche nicht aus, nur eine „amerikanische Präsenz im Weltraum“ zu haben, sondern es müsse eine „amerikanische Dominanz“ geben. Im Jahr 2018 bezeichnete die Trump-Regierung den Weltraum offiziell als „Kriegsgebiet“. Die USA haben ihre militärische Strategie im Weltraum aktiv vorangetrieben, indem sie das Weltraumkommando (Space Command) eingerichtet, die Space Force geschaffen und massiv in offensive Weltraumwaffen investiert haben. Sie sind zum wichtigsten Motor der Militarisierung des Weltraums geworden und stellen die größte Bedrohung für die Sicherheit im Weltraum dar.
Im Gegensatz dazu lehnt China das Wettrüsten im Weltraum entschieden ab und setzt sich für die Förderung von Verhandlungen innerhalb der internationalen Gemeinschaft ein, um rechtliche Instrumente für die Kontrolle von Weltraumwaffen zu erreichen und so Frieden und Sicherheit im Weltraum mit legalen Mitteln zu gewährleisten. Im Jahr 2008 legten China und Russland der Abrüstungskonferenz gemeinsam den Entwurf eines Vertrags über die Verhinderung der Stationierung von Waffen im Weltraum und der Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen Weltraumobjekte vor. Dieser ist für die Verhinderung der Bewaffnung des Weltraums von großer Bedeutung.
Gleichzeitig fördert China aktiv die internationale Zusammenarbeit im Weltraum. Nach der Rückkehr der chinesischen Mondsonde Chang'e-6 mit seltenen Mondproben im Juni, n gab China bekannt, dass sich Wissenschaftler aus der ganzen Welt gerne um die Untersuchung der Mondproben bewerben könnten.
Die USA sehen sind hier jedoch mit Hindernissen konfrontiert. Denn das 2011 erlassene Wolf-Amendment zur Eindämmung der chinesischen Raumfahrtentwicklung verbietet ausdrücklich die Zusammenarbeit zwischen China und den USA im Weltraum. Ausländische Medien haben das sogar als „extrem dummen Grund“ bezeichnet. Als Hegemonialmacht im Weltraum unterdrücken die USA böswillig die legitimen Weltraumaktivitäten anderer Länder, was letztlich nach hinten losgehen wird.