Wie konnte „China Travel“ zum Internet-Hit werden?
„Sehr Stadt, oder? (englische Originalversion: City bu city?)“, ein Satz, mit dem man grammatikalisch nicht viel anfangen kann, hat sich im Internet zu einem Hit entwickelt. Das Reise-Meme wird häufig in Videos von ausländischen Touristen mit dem Hashtag „China Travel“ verwendet. Es drückt auf witzige Weise aus, dass ein Ort sehr schick aussieht. Diese Videos gehen nicht nur im Ausland viral. Auch chinesische Internetnutzer schauen sie sich mit großem Vergnügen an. Wie kann das alles passieren? Hier ist die Antwort.
Eine Familie aus der Schweiz macht Selfies vor der Qinian-Halle im Tiantan-Park in Beijing. (Foto vom 9. Juli, Ju Huanzong/Xinhua)
I
Ausländische Touristen stauen über ihre Erlebnisse in China: schnelle Hochgeschwindigkeitszüge, Bezahlung per Handy, Roboter als Essenlieferanten, intelligente neue Energie-Fahrzeuge, Lieferdrohnen ... Für sie ist eine Reise nach China fast wie eine Reise in die Zukunft.
Sie sind von der Kombination aus Tradition und Moderne fasziniert: In Xi’an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi kann man die „moderne“ Kultur der über tausend Jahre alten Tang-Dynastie (618 - 907) erleben. Im Shanghaier Yuyuan-Garten kann man typisch chinesischen Tee genießen. Geht man in den Tiantan-Park in Beijing, sind viele singende und Instrumente spielende Senioren zu sehen. Bei einer Reise in Chongqing fühlt es sich so an, als ob man ein Labyrinth und keine Stadt erkunden würde … Die fünftausendjährige chinesische Kultur dauert ununterbrochen an und ist heute sogar noch lebendiger geworden.
Außerdem sind sie auch von der Gastfreundlichkeit der Chinesen und der Sicherheit in chinesischen Städten beeindruckt. Zu jeder Zeit kann man mit Hunden auf der Straße spazieren gehen. Rund um die Uhr ist das Einkaufen in Läden möglich. Und Freunde können sich sogar morgens um drei Uhr im Grillrestaurant treffen …
Ein russischer Tourist ist von der Abendszene in Chongqing fasziniert. (Foto vom 12. Juli, Tang Yi/Xinhua)
„China ist anders als ich dachte“ , sagen viele ausländische Vlogger. Die lebhaften Geschäftsviertel, die schöne Landschaft und die leckeren Spezialitäten haben es ihnen angetan. Nur wenn man China besucht, kann man das reale China erfahren. Viele Vlogger, die China persönlich erleben, sind sogar zu Chinas „Sprechern“ im Internet geworden.
II
Chinas „visafreier Freundeskreis“ wird immer größer, weil das Land kontinuierlich Maßnahmen zur Erleichterung der Einreise eingeführt und verbessert hat. Seit dem 1. Dezember letzten Jahres wendet China eine einseitige visafreie Politik für 15 Länder an, darunter Frankreich, Deutschland und Australien. Mit Ländern wie Singapur, Thailand, Georgien und anderen Ländern wurde eine gegenseitige visafreie Politik vereinbart. Mittlerweile stehen bereits 41 Einreisestellen für 72/144-stündige visafreie Transitreisen für Personen aus 54 Ländern zur Verfügung.
Darüber hinaus hat China auch große Anstrengungen unternommen, um die Zahlungs-, Unterkunfts- und Verkehrsprobleme ausländischer Touristen zu lösen. Somit wird ihnen das Reisen in China erleichtert. Laut einer jüngsten Studie vertreten 86 Prozent der einmal nach China gereisten ausländischen Touristen die Meinung, dass das Bezahlen in China einfacher geworden sei. Lediglich durch Scannen der QR-Codes wird die Zahlung abgewickelt. Dieses Erlebnis ist unter den ausländischen Touristen in China zu einem neuen Trend geworden.
Das Üben von Taiji Quan im Tiantan-Park in Beijing macht den italienischen Touristen viel Spaß. (Foto vom 9. Juli, Ju Zonghuan/Xinhua)
Viele Attraktionen in China haben die Reservierungspflicht abgeschafft, damit ausländische Touristen ihren Aufenthalt in China besser genießen können. Von Stadtplänen bis hin zur Gepäckaufbewahrung - immer mehr Dienstleistungen sorgen dafür, dass Touristen aus aller Welt die chinesische Gastfreundlichkeit wirklich spüren können. Der Besuch des „traditionsreichen und geheimnisvollen Landes im Osten“ ist für viele ausländische Touristen zu einem unverzichtbaren Erlebnis geworden. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres kamen 14,635 Millionen Ausländer nach China, was einen Anstieg von 152,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
III
Der unerwartete Reiseboom „China Travel“ ist auch nachvollziehbar. Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Die Politikreihe erleichtert eine spontane China-Reise, und die Eindrücke der ausländischen Touristen von China hängen davon ab, ob die Dienstleistungen ihnen gefallen.
Seit langem haben viele Ausländer ein eher negatives Bild von China. Vor ihrer Ankunft hatten sie oft niedrige Erwartungen und wollten mit ihrer Reise sogar das Klischee in China „bestätigen“. Der enorme Kontrast, den sie nach der Erfahrung aus erster Hand erleben, entfacht jedoch ihre Leidenschaft für ihr „Handeln“ im Internet.
Infolgedessen zeigen Blogger aus verschiedenen Ländern und Regionen ihre China-Reise auf unterschiedliche Art und Weise und führen zu vielen Aufrufen und Likes in den sozialen Medien. Aus einer Perspektive der einfachen Menschen zeigen sie ein mehrseitiges China, das glaubwürdig, liebenswert und schön ist. Solche Videos der ausländischen Vlogger tragen sogar dazu bei, die Vorurteile der Ausländer gegenüber China abzubauen.
Ein Ausländer freut sich über seine gerade erhaltende langfristige Aufenthaltsgenehmigung in China im Büro für Ein-und Auswanderungsangelegenheiten der Chongqinger Behörde für öffentliche Sicherheit. (Foto vom 9. Juli, Huang Wei/Xinhua)
Auch chinesische Internetnutzer sind von den Videos begeistert: „Die imposante Landschaft und die glänzende Kultur Chinas werden endlich von der Welt gesehen!“ Die Videos eröffnen auch ihnen eine neue Perspektive, ihr Land aus einem anderen Blinkwinkel kennenzulernen, und ermutigen sie überdies, die Dienstleistungen für ausländische Touristen zu verbessern.