Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt Mpox zum globalen Gesundheitsnotfall aufgrund des Risikos einer weiteren internationalen Ausbreitung. Besorgniserregend ist der Anstieg der Fälle und Todesfälle weltweit, vor allem in Afrika.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Mittwoch Mpox zu einem internationalen Gesundheitsnotfall erklärt und wegen des Potenzials für eine weitere internationale Übertragung Alarm geschlagen.

„Das Notfallkomitee ist heute zusammengetreten und hat mir mitgeteilt, dass es sich seiner Ansicht nach um eine Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite [PHEIC] handelt. Ich habe diese Empfehlung angenommen“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz in Genf.

Ein PHEIC sei die höchste Alarmstufe nach internationalem Gesundheitsrecht, erklärte Tedros. „Dies ist etwas, das uns alle beunruhigen sollte […] Das Potenzial für eine weitere Ausbreitung innerhalb Afrikas und darüber hinaus ist sehr besorgniserregend.“

Die bisher in diesem Jahr gemeldeten Mpox-Fälle haben nach Angaben der WHO die Gesamtzahl des Vorjahres mit mehr als 14.000 Fällen und 524 Todesfällen übertroffen.

Die Erklärung der WHO erfolgte, nachdem die afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Africa CDC) den anhaltenden Mpox-Ausbruch zu einem öffentlichen Gesundheitsnotstand für den Kontinent erklärt hatten.

„Wir haben es nicht mit einem Ausbruch einer Klade [Bezeichnung für verschiedene Varianten des Virus] zu tun, sondern mit mehreren Ausbrüchen verschiedener Kladen in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Übertragungswegen und unterschiedlichem Risikoniveau“, betonte Tedros in seiner Eröffnungsrede auf der Sitzung des Notfallkomitees.

Die Europäische Union (EU) kündigte Pläne an, 175.420 Dosen MVA-BN-Impfstoff zu beschaffen und an Afrika zu spenden, wie die Behörde der Europäischen Kommission für Notfallvorsorge und -bewältigung (HERA) am Mittwoch mitteilte. Zusätzlich wird das dänische Biotechnologieunternehmen Bavarian Nordic 40.000 Dosen Impfstoff an HERA spenden.