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Raketentechnologie rettet Patienten mit Herzinsuffizienz

People.cn  |  
19.08.2024

Li Haining stand mit einer schweren Herzkrankheit vor etwas mehr als drei Jahren am Rande des Todes – dann wurde ihm ein neues Leben geschenkt.

Der 25-jährige Patient aus der Stadt Shijiazhuang in der nordchinesischen Provinz Hebei wurde vor drei Jahren operiert. Zur Unterstützung seines versagenden Organs wurde ihm ein künstliches Herz implantiert. Die Operation war ein Erfolg und sein Zustand hat sich massiv verbessert. Li kann inzwischen mit Hilfe seines Implantats, das auf der Basis von Luft- und Raumfahrttechnik entwickelt wurde, ein normales Leben führen.

Das künstliche Herz mit dem Namen HeartCon wurde gemeinsam vom in Tianjin ansässigen TEDA International Cardiovascular Hospital und der China Academy of Launch Vehicle Technology, dem führenden Raketenhersteller des Landes, entwickelt.

Es funktioniert wie eine Pumpe, die den ganzen Körper mit Blut versorgt und die Symptome der Herzinsuffizienz deutlich lindert. Laut den Ingenieuren des HeartCon-Projekts funktioniert das Gerät wie der Servo-Mechanismus einer Rakete, der von einer Hydraulikpumpe angetrieben wird.

Seit das Gerät im Jahr 2022 die Marktzulassung erhalten hat, konnten über 190 Patienten mit fortgeschrittenen Stadien der Herzinsuffizienz gerettet werden.

Diese Patienten tragen ein kleines Steuergerät in der Größe eines Mobiltelefons an der Hüfte. Das Gerät zeichnet verschiedene Daten wie Geschwindigkeit, Durchfluss, Leistung und Herzfrequenz der Blutpumpe auf. Ein dünner Draht ist mit der Batterie verbunden, die das Blut kontinuierlich zu den Organen im Körper pumpt.

Li litt früher unter kalten Schweißausbrüchen und hatte mit Atembeschwerden zu kämpfen. Er wartete ängstlich und sehnsüchtig auf eine Herztransplantation, aber es gab nicht genügend Spender.

„Ich war auf das Schlimmste vorbereitet“, erinnert sich Li an die Tage vor seiner Implantat-Operation im Mai 2021.

In China leiden mindestens 16 Millionen Menschen an Herzinsuffizienz. Der Mangel an Spendern und wirksamen Medikamenten setzt der Organtransplantation beim Menschen jedoch Grenzen. „Glücklicherweise hat sich die Entwicklung von Kunstherzen als eine vielversprechende Lösung erwiesen, um das Leben dieser Patienten zu verlängern“, erklärt Liu Xiaocheng, Leiter des TEDA-Krankenhauses.

Lis Symptome aufgrund der Herzerkrankung haben sich inzwischen deutlich verbessert. Seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hat Li 12 Kilogramm zugenommen, eine Freundin gefunden und ist nun in der Lage, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Manche Patienten haben sich sogar so weit erholt, dass ihre Kunstherzen erfolgreich wieder entfernt werden konnten.

Die im Inland hergestellte Kunstherz-Pumpe ist billiger als importierte Produkte. Nach Angaben der Entwickler wird mit „HeartCon II“ derzeit ein kleineres und leichteres Gerät mit passiver Magnetfederung getestet.

„Wir werden die Zusammenarbeit zwischen Medizin und Technik fortsetzen, um mehr Leben zu retten“, erklärt Liu.


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Quelle: People.cn

Schlagworte: Raketentechnologie,Patienten,Herzinsuffizienz