China wird beim Besuch des nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, ernsthafte Forderungen hinsichtlich der Taiwan-Frage stellen. Dies erklärte der Leiter der Abteilung für Nordamerikanische und Ozeanische Angelegenheiten des chinesischen Außenministeriums am Sonntag.

Der chinesische Außenminister Wang Yi werde einen ausführlichen Meinungsaustausch mit Sullivan über die Beziehungen zwischen China und den USA, über sensible Themen sowie wichtige regionale und internationale Brennpunkte führen, so der Abteilungsleiter weiter. China werde seine ernsten Standpunkte in der Taiwan-Frage, zu seinem Recht auf Entwicklung sowie zur strategischen Sicherheit Chinas darlegen und ernsthafte Forderungen stellen. Die Taiwan-Frage sei die erste unüberwindbare rote Linie in den chinesisch-amerikanischen Beziehungen und die „Unabhängigkeit Taiwans“ das größte Risiko für den Frieden und die Stabilität auf beiden Seiten der Taiwan-Straße. Die USA müssten sich an das Ein-China-Prinzip und die Bestimmungen der drei gemeinsamen Kommuniqués zwischen China und den USA halten sowie ihre Verpflichtung erfüllen, die „Unabhängigkeit Taiwans“ nicht zu unterstützen. China fordere von der US-Seite, dass sie aufhöre, Wirtschafts- und Handelsfragen zu pan-politisieren und den Sicherheitsbegriff zu überstrapazieren. Das Fundament der Beziehungen zwischen China und den USA liege in den Völkern. Die USA sollten mit China zusammenarbeiten, um durch mehr Maßnahmen den Personalaustausch zwischen beiden Ländern zu erleichtern.

Jake Sullivan wird China vom 27. August bis 29. August auf Einladung von Wang Yi, der auch Direktor des Büros des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas ist, besuchen. Beide Seiten werden dabei eine neue Runde der strategischen Kommunikation zwischen China und den USA abhalten.