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Wegen „Verbindungen zu China“ verurteilter Harvard-Professor: Mögliche zukünftige Arbeit in China

german.china.org.cn  |  
26.08.2024

Der ehemalige Harvard-Professor Charles Lieber, der verurteilt wurde, weil er seine Verbindungen zu einem von einem chinesischen Institut geleiteten Wissenschaftsprogramm verschwiegen hatte, erklärte gegenüber der Global Times, er prüfe derzeit Möglichkeiten an verschiedenen Einrichtungen, unter anderem in Hongkong und auf dem chinesischen Festland.


(Foto von VCG)


Beobachter betonten am Sonntag, dass die Unterdrückung und das aggressive Vorgehen der USA gegen Talente mit China-Bezug kontraproduktiv zu ihrem angestrebten Selbstschutz seien und die neue „McCarthy-Hexenjagd“ (Auf Initiative des Senators Joseph McCarthy wurde Anfang der 1950er Jahre in den USA extrem aggressiv gegen vermeintliche Kommunisten im Land vorgegangen) des Landes eine Abwanderung von Fachkräften bewirke.


Lieber, ehemaliger Vorsitzender des Fachbereichs Chemie und chemische Biologie der Harvard-Universität, ist aus diesem angesehenen US-Institut ausgeschieden. Er war bekannt für seine Arbeit im Bereich der Nanotechnologie und wurde von einigen sogar als potenzieller Nobelpreisanwärter angesehen, wie die New York Times berichtet. Der Professor wurde im Dezember 2021 nach einem Schwurgerichtsverfahren verurteilt und verbüßte zwei Tage Haft, gefolgt von zwei Jahren Haft unter Aufsicht und sechs Monaten Hausarrest, wie die New York Times weiter berichtet.


Lieber sagte der Global Times, dass er sehr daran interessiert sei, eine Forschungsgruppe oder ein Zentrum zu gründen, das weltweit führende Forschung und Technologietransfer betreibt, der allen Menschen in der Welt zugute kommt. Im Rahmen dieses Prozesses würde er auch junge Wissenschaftler und Dozenten ausbilden und unterstützen, damit sie in Zukunft in Wissenschaft und Technologie führend werden.


Der New York Times zufolge ist er eindeutig ein Opfer der berüchtigten „China-Initiative“, die 2018 unter der Trump-Administration ins Leben gerufen wurde, mit dem erklärten Ziel, sogenannte Wirtschaftsspionage und den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen durch China zu untersuchen. Das US-Justizministerium stellte die Initiative 2022 zwar ein, nachdem mehrere Strafverfolgungen fehlgeschlagen waren und Kritik laut geworden war, dass sie die Forschung behindere und Vorurteile gegen Asiaten fördere. Das Ministerium erklärte jedoch, dass es weiterhin Fälle verfolgen werde, die mit nationalen Sicherheitsbedrohungen aus China zusammenhängen, so Reuters.


Das Vorgehen der USA halte nicht nur chinesische Talente fern, sondern schaffe auch erhebliche Hindernisse für den internationalen wissenschaftlichen Austausch der eigenen Wissenschaftler, sagte Lü Xiang, Forschungsstipendiat an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS), am Sonntag gegenüber der Global Times. Der Fall Lieber sollte der US-Regierung als Warnung dienen, dass solche offenkundig destruktiven Handlungen tatsächlich kontraproduktiv für den so genannten „Selbstschutz der nationalen Sicherheit“ und der Geschäftsgeheimnisse seien, den die USA anstreben, machte Lü klar.


Analysten zufolge sollte stattdessen ein friedliches, reines und stabiles Umfeld für die akademische Forschung gefördert werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Harvard,Professor,USA