Am Rande der diesjährigen „China International Big Data Industry Expo“ erklärten verschiedene Experten, dass Chinas Datenindustrie auch in den kommenden Jahren voraussichtlich ein Wachstum von um die 20 Prozent beibehalten werde. Zur besseren Koordinierung hatte China letztes Jahr die Nationale Datenverwaltung gegründet.

Chinas Datenindustrie werde in den kommenden Jahren voraussichtlich eine jährliche Wachstumsrate von mehr als 20 Prozent beibehalten, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV am Dienstag unter Berufung auf einen Beamten der Nationalen Datenverwaltung (National Data Administration, NDA). Die Entwicklung der chinesischen Datenindustrie habe vielversprechende erste Ergebnisse erbracht, wobei die gesamte Datenproduktion des Landes im letzten Jahr 32,85 Zettabyte erreicht habe, was einem Anstieg von 22,44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche, sagte der Beamte am Rande einer Veranstaltung auf der diesjährigen „China International Big Data Industry Expo“. Die Datenindustrie des Landes wachse schnell, und vorläufige Berechnungen hätten ergeben, dass Chinas Datenindustrie in den kommenden Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von über 20 Prozent beibehalten werde, führte der Beamte weiter aus.

Die Expo findet diesen Mittwoch bis Freitag in Guiyang, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Guizhou, statt.

Auf der dritten Plenartagung des 20. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas waren die Bemühungen betont worden, einen integrierten nationalen Markt für Technologie und Daten zu schaffen sowie eine nationale Dateninfrastruktur aufzubauen und zu betreiben, um die gemeinsame Nutzung von Daten zu fördern.

China habe mittlerweile eine relativ vollständige Datenindustriekette aufgebaut, die den gesamten Lebenszyklus von der Erfassung, Speicherung, Berechnung, Verwaltung und Nutzung abdecke, betonte der Beamte und merkte an, dass die Verwaltung an einem Vier-Punkte-Ansatz arbeiten werde, um die Entwicklung der Datenindustrie zu fördern und die Qualität der digitalen Wirtschaft zu verbessern.

Dem CCTV-Bericht zufolge wird die Verwaltung im Laufe des Jahres zwei Richtlinien für die Nutzung von öffentlichen Daten und Unternehmensdaten einführen und arbeitet derzeit an einer Richtlinie für die Nutzung von persönlichen Datenressourcen.

Die Kommunen werden beim Ausbau ihrer Datenindustrien unterstützt, die den lokalen Entwicklungsbedingungen entsprechen und untereinander Synergien bilden.

Chinas Ökosystem rund um Daten expandiere schnell und trage zur globalen Digitalisierung bei, so Experten.

Jüngsten Erhebungen zufolge gibt es in Chinas Datenindustrie derzeit über 190.000 Unternehmen in den Bereichen Datenanwendung, Datenressourcen, Datentechnologie und Datendienste.

Im vergangenen Oktober gründete China seine Nationale Datenverwaltung, um die Planung und den Aufbau eines digitalen Chinas, einer digitalen Wirtschaft und einer digitalen Gesellschaft voranzutreiben.