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Spannungen im Südchinesischen Meer

Spannungen im Südchinesischen Meer: China kontert Japans Vorwürfe

german.china.org.cn  |  
30.08.2024

Nach einem Zusammenstoß zwischen China und den Philippinen kritisierte der japanische Botschafter auf den Philippinen Chinas Verhalten, was zu einer scharfen Antwort aus Beijing führte. Die chinesische Seite warf Japan Doppelmoral, politische Manipulation und Geschichtsvergessenheit vor.

Nach der Kollision der „Xianbin Jiao“ zwischen China und den Philippinen hat der japanische Botschafter auf den Philippinen schnell eine Stellungnahme abgegeben, in der er den Vorfall als eine weitere inakzeptable Entwicklung“ bezeichnete. In der Antwort heißt es weiter: „Jegliche Schikanen und Handlungen, die die Spannungen erhöhen oder die Freiheit der Schifffahrt behindern, werden nicht toleriert. Die Aufrechterhaltung einer auf Regeln basierenden internationalen Ordnung und die Einhaltung von Verpflichtungen müssen Vorrang haben.“

Ein Sprecher der chinesischen Botschaft auf den Philippinen erklärte daraufhin am Donnerstag, dass chinesische Beamte die unverantwortlichen Äußerungen des japanischen Botschafters zur Kenntnis genommen und eine diplomatische Protestnote an die japanische Botschaft auf den Philippinen gerichtet hätten. Wann immer sich Vorfälle im Südchinesischen Meer ereignen, versäume es der japanische Botschafter nicht, sofort öffentlichkeitswirksame Antworten zu geben. Diese Antworten seien jedoch in Unkenntnis der Fakten gewesen und hätten ungerechtfertigte Anschuldigungen gegen China enthalten. „Wir können nicht umhin, uns zu fragen, ob er nicht etwas Zeit braucht, um die Fakten und die Wahrheit der Vorfälle zu verstehen, selbst wenn er eine Art ‚Richter‘ oder ‚Schlichter‘ wäre“, fragte der Sprecher.
Er fügte hinzu, dass die prinzipienlose Kritik des japanischen Botschafters und seine gewohnheitsmäßige, von „politischer Korrektheit“ getriebene Voreingenommenheit kaum zur Aufrechterhaltung einer „auf Regeln basierenden internationalen Ordnung“ beitragen könnten.
Weiter führte der Sprecher aus: „Was die Einhaltung internationaler Regeln angeht, kann der japanische Botschafter erklären, warum Japan auf der Grundlage der weniger als 10 Quadratmeter großen Fläche des Okinotori-Riffs die Hoheitsgewalt über 700.000 Quadratkilometer beansprucht? Kann er erklären, warum Japan die Gesundheit und Sicherheit der Menschen in Asien und auf der ganzen Welt ignoriert, indem es den Pazifischen Ozean als Abladeplatz für das radioaktive Wasser aus Fukushima nutzt? Kann internationales Recht, insbesondere das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, mit solchen ‚doppelten Standards‘ und politischer Manipulation belegt werden?“
Der Botschaftssprecher warf auch die Frage auf, warum der japanische Botschafter nicht weiß, dass China nach dem Zweiten Weltkrieg den Nansha Qundao von den japanischen Invasoren zurückerobert hatte, der dann zu einem wichtigen Teil der internationalen Nachkriegsordnung geworden ist? Habe er etwa die Invasion Japans auf den Philippinen, die Zerstörung Manilas und den daraus resultierenden Tod von über 100.000 Zivilisten beim Massaker von Manila vergessen? Habe er die Zehntausenden unschuldiger Seelen vergessen, die während des Bataan-Todesmarsches und in den Kerkern von Fort Santiago unter japanischen Soldaten umkamen?
Der Frieden und die Stabilität in der asiatisch-pazifischen Region seien hart erarbeitet worden und müssten nun von den Ländern der Region geschützt werden. China schütze fest seine territoriale Souveränität und seine maritimen Rechte und Interessen und sei weiterhin entschlossen, maritime Streitigkeiten mit den Philippinen durch Dialog und Konsultation angemessen zu lösen, sagte der Sprecher.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Japan,Südchinesischer Meer,Philippinen