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Chinas Geschäftsumfeld und Markt ziehen mehr deutsche Investitionen an

german.china.org.cn  |  
02.09.2024

BMW-Elektrofahrzeuge bei der Unterzeichnungszeremonie zur Vertiefung der strategischen Zusammenarbeit zwischen BMW und Shenyang am 26. April 2024. (Xinhua)

Die rund 800 Quadratkilometer große Stadt Taicang, die an Shanghai angrenzt, ist mit über 530 niedergelassenen deutschen Unternehmen als „Heimatstadt deutscher Unternehmen“ in China bekannt.

Beginnend in den frühen 1990er Jahren hat es 14 Jahre gedauert, bis Taicang die Marke von 100 deutschen Investoren in der Stadt bekannt geben konnte. Vom 400. bis zum 500. niedergelassenen deutschen Unternehmen dauerte es dann nur noch zwei Jahre.

Im zweiten Quartal dieses Jahres haben die ausländischen Direktinvestitionen aus Deutschland in China 4,8 Milliarden Euro (rund 5,3 Milliarden US-Dollar) erreicht. Damit haben sich die Investitionen im Vergleich zum ersten Quartal fast verdoppelt, so dass sich der Gesamtbetrag im ersten Halbjahr auf 7,3 Milliarden Euro belief. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lagen die Gesamtinvestitionen bei 6,5 Milliarden Euro, wie die Financial Times unter Berufung auf Daten der deutschen Bundesbank berichtet.

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass mehr als die Hälfte der 19 Milliarden Euro, die deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr in China erwirtschaftet haben, vor Ort reinvestiert werden.

Im April kündigte BMW eine zusätzliche Investition von 20 Milliarden Yuan (etwa 2,81 Milliarden US-Dollar) in seine Produktionsbasis in Shenyang an, nachdem die Firma im Nordosten Chinas zwei Jahrzehnte lang schnell expandiert hatte. 

„Deutsche Unternehmen gehen Investitionsentscheidungen mit einem starken Fokus auf Marktpotenzial und Rentabilität an und analysieren die globalen Märkte sorgfältig, um Regionen mit den höchsten Chancen und Wachstumspotenzialen zu identifizieren“, erklärt Zheng Chunrong, Direktor der German Studies Center an der Tongji-Universität.

„Über 90 Prozent der weltweit führenden deutschen Unternehmen haben Partnerschaften mit China. Jedes Unternehmen, das auf dem Weltmarkt führend sein will, muss mit China zusammenarbeiten“, sagte Walter Döring, Vorsitzender der Akademie Deutscher Weltmarktführer. Deutsche Unternehmen, die in den chinesischen Markt eingebettet sind, hätten glänzende Aussichten und anhaltende Wachstumschancen, die die Wettbewerbsfähigkeit weltweit verbessern, betont er.

Über 500 deutsche Unternehmen haben sich nach Angaben von Wang Xiangyuan, dem Parteichef von Taicang, in der Stadt niedergelassen. Um die ausländischen Talente unterzubringen, hat Taicang eigens eine Straße im deutschen Stil gebaut, die es den Deutschen ermöglicht, die Wärme ihrer Heimat zu spüren.

„In unserer langjährigen Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen haben wir festgestellt, dass sie großen Wert auf die Stabilität des chinesischen Geschäftsumfelds legen und es vorziehen, ihre eigenen Entwicklungspläne auf der Grundlage der langfristigen Planung der chinesischen Regierung zu formulieren“, erörtert Wang. Das fordere von der lokalen Regierung ein hohes Maß an politischer Konsequenz, erklärt er. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Geschäftsumfeld,Markt,deutsche Investitionen